2009 drängte Lucasfilm LucasArts dazu die Clone Wars Zeichentrickserie mit Spielen zu unterstützen. Kurz darauf sollte eine zweite Fernsehserie mit dem Titel Star Wars: Underworld produziert werden und ebenfalls zeitgleich mit einem Videospiel unterstützt werden. Erste Entwürfe liefen auf ein Grand Theft Auto mäßiges Open-World-Game mit Rollenspielelementen hinaus. Dann entschied die Firmenleitung, dass Shooter sich besser verkauften und ein Gears of War mäßiges Spiel zwischen den beiden Star Wars Trilogien wurde gewünscht. Kurze Zeit später sah es aus, als würde das Spiel eingestellt werden, weil die Schicksal der Fernsehserie widerfuhr. Doch die Entwicklung des Spiels ging weiter.
Das Spiel sollte auf dem Planeten Coruscant, in einer unterirdischen Welt auf Level 1313 stattfinden. Star Wars 1313 würde verwegener als alles zuvor in der Filmgeschichte werden: Verbrecherfamilien mit Inhalten für Erwachsene wie bei einem HBO-Drama. Doch als Paul Meegan 2010 übernahm, hielt er “Gears of Star Wars” nicht für innovativ genug und die Art des Spiels wandelte sich erneut. Dieses Mal zu einem Uncharted ähnlichem Action-Adventure, immer noch auf Coruscant.
Auf Anweisung von George Lucas, wurde der Spielercharakter ein Kopfgeldjäger. Statt Laserschwerter zu schwingen, sollte er kleine Gadgets einsetzen und Leute für Geld einfangen. Während sich das Spiel entwickelte und Geroge Lucas vertrauen in das Team gewann, gab er ihnen immer mehr Zugriff auf Charaktere des Star Wars Universums. Was für das Team nicht nur erfreulich war, da sie ebenso ständig Figuren umschreiben mussten. Die größte derartige Änderung setzte im Frühling 2012 ein, als George acht Wochen vor der E3 die Bombe fallen ließ und den vom Spieler erstellten Kopfgeldjäger in den berühmten Boba Fett verwandelte. Einige Designer versuchten abzulehnen, weil es das Spiel gänzlich veränderte, aber George war von dem Plan nicht mehr abzubringen. Obendrein wurde den Entwicklern verboten selbiges auf der E3 zu enthüllen. Sie behaupteten in sämtlichen Interviews der Spieler würde einen gewöhnlichen Kopfgeldjäger spielen. Genauso mussten sie die Plattform verheimlichen da Sony und Microsoft noch nicht zugeben wollten, dass sie an der PS4 und Xbox One arbeiteten. Dennoch liebten die Fans, was sie von Star Wars: 1313 auf der E3 sahen. Boba Fett bekam anschließend sein typisches Jetpack, was die Spielmechanik änderte und die Ähnlichkeit zu Uncharted leicht minderte. LucasArts begann weiter Leute einzustellen, um die Entwicklung schneller voran zu treiben. Bis September 2012. Plötzlich stoppten die Neueinstellungen und auch die Marketing Abteilung stellte die Produktion ein. Den Entwicklern war noch nicht ganz klar weshalb, also setzten sie die Arbeit wie gewohnt fort.
Der Einstellungsstopp betraf ebenso das zweite Entwicklerteam, das an Star Wars: First Assault arbeitete. Einem Multiplayer-Shooter, dessen Produktion 2010 begonnen hatte, weil LucasArts ein Konkurrenzprodukt zu Call of Duty machen sollte. First Assault hatte ursprünglich in der Zeit von Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollen, aber wie so häufig bei LucasArts änderte sich das Ziel mitten drin zur Clone Wars Ära. Ebenso verwandelte es sich vom Möchtegern-Call-of-Duty-Killer zu einer Neuauflage von Battlefront. Es sollte im September 2012 enthüllt werden und im darauffolgenden Frühling erscheinen.
An 30. Oktober 2012 kam raus, warum die Neueinstellungen auf Eis gelegt wurden. Disney verkündete LucasFilm für 4 Milliarden Dollar gekauft zu haben. Nichts desto trotz, verhielt sich Lucasfilm als ob alles normal wäre und erklärte das sogar offiziell. Es vergingen fünf Monate, bis Disney offiziell die Videospiele-Entwicklung bei LucasArts einstellte und die Mitarbeiter entließ. Am 6. Mai 2013 vergab Disney die Star Wars Lizenz exklusiv für mehrere Jahre an Electronic Arts, die daraufhin die Star Wars: Battlefront Reihe neu auflegten.
Was genau der Grund für die Schließung von LucasArts war, ist leider nicht nachvollziehbar. Einige ehemalige Mitarbeiter haben auf die Präsidenten der Firma verwiesen. Im April 2013, einen Monat vor der offiziellen Lizenzvergabe berichteten Medien, dass EA versuche das Studio zu übernehmen. Eine Aussage die später von weiteren Mitarbeitern bestätigt wurde. Warum dieser Vertrag nicht zu stande gekommen ist und sowohl Star Wars 1313 als auch First Assault unter EA nicht weiter entwickelt wurde, bleibt unklar. Vor allem da Electronic Arts die Battlefront Entwicklung in direkter Folge erneut begann. LucasArts Angestellte haben nach der Firmenschließung Konzeptmaterial zu Star Wars 1313 veröffentlicht, das immer noch beeindruckend gut aussieht und dessen Technik angeblich für den siebten Star Wars Film übernommen wurde.
Wer weiß, vielleicht hat Electronic Arts doch alten Konzepte von LucasArts übernommen. Gerüchteweise arbeiten sie neben Star Wars Battlefront 2 derzeit ebenso an einem Star Wars Uncharted Game, wie es 1313 zuletzt war.