Doch es war dem Kriegsgott nicht zugedacht in dem Moment zu sterben. Zumindest nicht wenn es nach Gaia ging. Die immer gegenwärtige Mutter der Erde konnte nicht länger schlicht zusehen. Die Titanen beabsichtigen Kratos zu helfen, Zeus zu bezwingen. Gaia schloss die Klaffende Wunde in dessen Brust und wies ihm den Weg zurück ins Reich der Lebenden.
Kratos einzige Hoffnung, lag nun darin, die Schwerstern des Schicksals zu finden. Auf das sie ihn durch die Zeit zurück zu dem Moment trugen, an dem Zeus ihn verriet. Das große Hindernis blieben jedoch Kratos Schwert und Kräfte. Beide unerreichbar für den Geist Spartas. Kratos musste zunächst neue Kräfte erlangen. Getragen durch die Schwingen eines Pegasus, ritt er durch die Nacht und suchte jene auf, die Zeus verbannte. Prometheus, dessen großer Verrat darin bestand, den Sterblichen das Feuer des Olymps zu bringen, erlöste Kratos von seinen ewigen Qualen. Die Asche seines brennenden Körpers, reicherte Kratos ebenso mit Titanen-Macht an, wie Kronos Magie. Denn vor dem Fall des Titanen im großen Krieg, versteckte Zeus Vater ein letztes Überbleibsel dieser. Die ließ er nun, zum Wohlergehen seiner Brüder, Kratos zu Teil werden. Sogar in die düstere Gruben des Tartaros stieg der Spartaner hinab. Zu dem Ort, an den Zeus Atlas verbannte, um das Himmelsgewölbe zu stützen. Dank den beschwichtigenden Worten Gaias überließ auch Atlas dem Spartaner den letzten Funken seiner Magie. Bloß ein Geheimnis vermochten die Titanen nicht lüften. Den Weg zum Tempel des Schicksals.
Die Insel der Schöpfung erreichte Kratos längst. Doch die Turmspitze, in welcher sich die Schwerstern verbargen, offenbarte eine weit größere Herausforderung. Sogar die Schwingen Ikarus vermochten es nicht, ihn dort empor zu tragen. Es war dem Blut seiner Opfer zu verdanken, dass Kratos schließlich die Asche des Phönix fand. Wie Kratos eigene zweite Chance im Leben, senkte er die Asche des Osiris in die Lava der Schöpferinsel ab und ließ den Feuervogel wiederauferstehen. Dessen flammende Schwingen trugen ihn letztlich auf die höchste Spitze der Insel hinauf.
Die Schwerstern des Schicksals bestimmten einst, die Titanen würden den großen Krieg verlieren. Genauso wie sie Kratos tot durch Zeus festlegten. Der einzige Grund, Kratos so weit kommen zu lassen, lag in ihrer Bewunderung. Nicht damit er sein Schicksal selbst in die Hand nahm. Als dieser sich weigerte, ihr Urteil zu akzeptieren, führten sie den Geist Spartas zum Duell gegen Ares zurück. Denn würde er dieses verlieren, könnte er den Tempel des Schicksals nie erreichen. Aber Kratos, entschlossen wie eh und je, bezwang die drei Schwerstern wie Ares gleichermaßen. Von dem Augenblick an, kontrollierte der Spartaner die Zeit selbst. Stark zur Überraschung Zeus.
Die Luft flimmerte, als der Herrscher des Olymps die Klinge der Götter gegen den am Boden liegenden Kratos richtete. Während Zeus zustach, rammte ihn der zweite Kratos mit seiner Schulter zur Seite. Einen Angriff, den Zeus nicht kommen sah. Dennoch ließ er sich von seinem Vorhaben nicht abbringen. Er stürmte auf den Neuankömmling los und gemeinsam wirbelten sie durch die Luft. Erst hoch oben auf dem Olymp fand der Kampf ein Ende. Durch ein geschicktes Täuschungsmanöver, rammte Kratos seinem Widersacher einen Dolch in die Brust, entwaffnete ihn im nächsten Atemzug und kreuzigte Zeus im finalen Akt mit seinen Klingen an Felsvorsprünge. Doch als der Geist Spartas Zeus die Behandlung verabreichte, die zuvor ihm zuteil wurde, stürmte Athena herbei. Die kurze Ablenkung reichte Zeus aus, sich wieder aufzuraffen. Kratos stieß augenblicklich auf den Herrscher des Olymps ein. Aber Athena warf sich dazwischen. Statt Zeus, trieb er die Klinge durch Athenas Körper. Während der Götterkönig das Weite suchte, offenbarte Athena dem Gott des Krieges die Gründe für ihr Handeln. Kein Sohn sollte seinen eigenen Vater ermorden. Wie Zeus ein Nachkomme Kronos war, war Kratos ein Sohn Zeus. Doch diese Offenbarung tangierte Kratos nicht im Geringsten. Er sann auf Rache. Auch wenn der gesamte Olymp dafür fallen musste.
Während sich der Körper seiner Halbschwester auflöste, hallten Gaias Worte durch Kratos Kopf. Merke dir, du hast die Macht die Zeit selbst zu kontrollieren. Worte, die sich Kratos nicht zwei Mal sagen ließ. Mit seiner neu erlangten Macht, reiste er weiter in der Zeit zurück. Zurück bis zur Titanomachie. Dem Moment, an welchem die Titanen den olympischen Göttern unterlagen. Dieses Mal löschte die Klinge der Götter die Titanen nicht aus. Denn als sich die vernichtende Welle näherte, waren die Titanen bereits mit Kratos verschwunden. Sie brachten stattdessen den Olymp zum Beben. Denn unterm Kommando des Spartaners erklommen die Titanen den Berg. Aufdass sie die Herrschaft über die Welt neu ausfechten würden.