Rost wuchs in Mutters Wacht auf. Wie viele Nora vor ihm, bewies er sich in der Erprobung und wurde zu einem Brave des Stammes. Das Leben war gut zu ihm. Rost jagte im Auftrag der Nora, nahm sich eine Frau und bekam eine Tochter. Bis kurz nach Alanas sechstem Geburtstag eine Gruppe Fremdländer ins Dorf kamen, seine Frau töteten und Tochter entführten. Verfolgt von den Nora Braves, flüchteten die Fremdländer über die Grenzen des Heiligen Landes hinaus. Einer Linie, welche die Nora aufgrund ihres Glaubens, nicht überschritten. Um sich ihrer Verfolger mit Sicherheit zu entledigen, schlitzten die Fremdländer ihren Geiseln vor der Stammesgrenze die Kehlen auf.
Nichts mehr zu verlieren, beschwor Rost die Erzmütter ihn zu einem Death-Seeker zu ernennen. Ein Rang, der ihn zum Ausgestoßenen der Nora machte, aber gleichzeitig erlaubte die Mörder seiner Familie zur Strecke zu bringen. Rost streckte einen nach dem anderen nieder, wurde dabei jedoch selbst stark verwundet. Sich zurück an die Grenze schleppend, lass ihn eine Nora Jägerin auf. Sie hatte selbst Mann und Kinder an die Fremdländer verloren und versorgte nun Rosts Wunden. Das stellte die Erzmütter vor ein moralisches Problem. Da sie es jedoch nicht übers Herz brachten, den Rächer ihres Stammes erneut zu verbannen, schlossen sie ein Abkommen mit Rost. Wenn er Stillschweigen über seine Vergangenheit bewahren würde, dürfte er als Ausgestoßener auf dem Heiligen Land leben.
Jahre später fanden die Erzmütter ein Baby in der Großen Halle des heiligen Berges. Erzmutter Teersa hielt es für einen Seegen der Urmutter. Jezza und Lansra interpretierten das Baby, wegen seinem Erscheinen aus dem Nichts, jedoch für einen Vorboten des Verderbens. Die drei einigten sich darauf, es Rost zu überlassen, damit er es statt seiner eigenen Tochter aufziehen konnte. Mit der rituellen Unterstützung von Erzmutter Teersa taufte Rost seine neue Tochter Aloy. Sich bewusst, dass Rost nicht ihr echter Vater war, wuchs Aloy in seiner Obhut als Ausgestoßene heran. Niemandem war es gestattet mit Aloy zu reden. Die anderen Kinder behandelten sie wie Dreck.
An einem dieser Tage, stolperte Aloy Tränen überströmt in ein Spalt. Die Ruinen einer vorangegangenen Zivilisation erkundend, fand sie ein metallisches, leuchtendes Dreieck am Ohr einer verwesenden Leiche. Aloy las das Dreieck auf und steckte es sich selbst an. Der Fokus bereicherte Aloys Welt mit Lichtern. Diese Lichter hoben Objekte hervor, die sich bedienen ließen, zeigten wahrscheinliche Routen von Lebewesen auf uvm. Auf ihrer Suche nach einem Ausweg, stieß Aloy auf einen weiteren Leichnam. Der Kontakt mit einem anderen Fokus bot ihr sogar Holografische Aufzeichnungen der Vergangenheit. Rost half der kleinen letztlich aus den Ruinen heraus. Er wollte ihr das Überbleibsel der Metallwelt, wie er die vergangene Zivilisation nannte, sofort abnehmen. Aber Aloy gab den Fokus nicht mehr her.
Für Rost war der Fokus ein Spielzeug. Er sah Aloy zu, wie sie in der Luft gestikulierte, verstand es aber nicht. Rost lehrte seiner Kleinen hingegen wie sie in der Wildnis Medizin fand und die gefährlichen von den friedliebenden Tieren unterschied. Ihr Fokus half Aloy den Blicken der reißerischen Bestien zu entgehen und sie zur Strecke zu bringen.
Aloy wuchs zu einer geübten Jägerin heran. Doch sie verstand nicht, warum sie eine Ausgestoßene war. Auch Rost hatte darauf keine Antwort. Nur die Erzmütter kannten sie. Aber als Ausgestoßene war es Aloy verboten mit ihnen zu reden. So beschloss das rothaarige Mädchen für die Erprobung zu trainieren. Der Wettkampf, welcher bereits Rost zum Brave gemacht hatte. Selbst Ausgestoßenen war es gestattet daran teilzunehmen und sollte Aloy gewinnen, würde sie durch den Rang zu einer Angehörigen der Nora werden. Zwölf Jahre bereite sich Aloy auf die Erprobung vor.
Am Abend vor dem Wettkampf, überließ Rost Aloy die Halskette seiner Tochter, Alana. Denn sollte Aloy gewinnen, bedeutete es ebenso, dass sie fortan nicht mehr mit ihrem Ziehvater reden dürfte. Erzmutter Teersa, ihre einstiege Fürsprecherin, hieß die angehende Kriegerin in Mutterherz willkommen. Teersa beaufsichtigte ebenso Gäste der Carja, einem der fünf anderen umgebenen Stämme. Nach zwei Jahren des Friedens wollten die Carja wieder Handel mit den Nora aufnehmen. Unter den Schaulustigen entdeckte Aloy den ersten anderen lebenden Menschen, der ebenfalls einen Fokus trug. Es stellte sich heraus, dass die Carja weniger abergläubisch waren, was Relikte der Metallwelt anging. Doch bevor Aloy sich ausgiebig mit Olin über den Fokus austauschen konnte, schien seiner eine Fehlfunktion zu haben. Woraufhin er sich verabschiedete. Olins Freund, Erend, nahm seinen Platz ein. Erend setzte sie über den zurückliegenden Krieg der Stämme ins Bilde und freundete sich an diesem Abend mit der jungen Dame an.
Die rothaarige Kriegerin bewies im ersten Wettkampf, dass sie die geübteste Jägerin war, indem sie in Rekordzeit einen Graser erlegte. Aber auf der felsigen Parcours-Strecke hängten ihre Konkurrenten Aloy ab. Ihre einzige Chance, als erste in Ziel zu kommen, lag darin, den alten Pfad zu nehmen, der im vorangegangenen Jahr zwei Teilnehmer das Leben gekostet hatte. Aloy überlebte und kam dadurch um Haaresbreite vor Vala und Bast ins Ziel. Doch die Freude war von kurzer Dauer. Im selben Moment, wo die Aufseherin Aloy zur Siegerin kürte, regneten Pfeile auf sie herab. Das Siegertrio suchte Schutz hinter einem Felsen, was sie die erste Welle überleben lies. Aber die Kultisten-Angreifer machten gezielt Jagd auf sie. Nicht nur das. Sie fuhren schweres Geschütz auf. Mit einem Maschinengewehr brachten sie Vala und Bast zu Fall. Aloy überlebte lediglich, weil Rost ihr zur Hilfe eilte. Rost gab sein Leben, damit seine zweite Tochter überlebte.