Horizon: Zero Dawn – Zusammenfassung der Geschichte

Aloy kam im Heiligen Berg wieder zu sich. Ihr Fokus zeigte eine seltsame Übertragung. Die Fehlfunktion von Olins Fokus, war etwas anderes Gewesen. Jemand hatte Aloy mit Hilfe von Olins Fokus identifiziert und daraufhin ihre Ermordung befohlen. Das veranlasste die Kultisten zum Erprobungsmassaker. Aber das war nicht das Merkwürdigste an der Nachricht. Neben ihren Koordinaten sah Aloy eine zweite Frau, die ihr Ebenbild hätte sein können und eine gut 99%ige DNA Übereinstimmung besaß. Aloy wusste nicht was DNA war und verstand so noch weniger, warum sie ihr Leben lassen sollte, nur weil sie dieser Person ähnelte.
Erzmutter Teersa stand ihr erneut zur Seite. Trotz des Einspruchs Erzmutter Lansras ernannte Teersa Aloy zu einem Seeker. Sodass sie unbehelligt Olin in Meridian aufsuchen und eines Tages ins Heilige Land der Nora zurückkehren dürfte.

Aloy war gerade im Begriff die Tore des Dorfes zu passieren, als die nächste Angriffswelle einsetzte. Eine neue Art von Roboter, ein Verderber, verwandelte die friedlich vor den Toren grasenden Tiere in angriffswütige Bestien. Zusammen mit Kriegsherr Resh vernichtete sie den Verderber samt Untertanen. Aus seinen Überresten barg Aloy ein neues Spielzeug. In Verbindung mit ihrem Fokus, gelang es ihr dadurch ebenso mechanische Tiere ihrem Willen zu unterwerfen. Auf dem Rücken eines Läufers ritt Aloy Richtung Meridian.

Erend nahm sie an den Toren Meridians im Empfang. Denn er war zum neuen Oberhaupt der Vanguard geworden. Ein eher trauriger Umstand, da seine ältere Schwester Ersa bei einem Eklipse Überfall ums Leben kam und so ihm die Rolle zufiel. Erend verstand ganz und gar nicht, was sein Kumpel Olin mit dem Attentat zu tun gehabt haben sollte, führte Aloy aber zu dessen Wohnung. Wie sich herausstellte, war Olin nur ein weiteres Opfer. Die Eklispe hatte seine Frau und Tochter entführt, um ihn gefügig zu machen.

Aloy spürte Olin samt einem Kultistenanführer in einem Steinbruch auf. Sie erweckten gerade zwei Verderber zum Leben, als ein schrilles Geräusch ihre Foki unbrauchbar machte. Offenbar stand der jungen Kriegerin eine unbekannte Partei zur Seite. Nachdem sie die Verderber beseitigte hatte, verhörte sie Olin. Er klärte Aloy über die Machenschaften der Eklipse und ihres Anführer Helis auf. Laut Olin beteten sie nicht, wie der Rest Meridians, die Sonne an, sondern einen Dämon namens Hades. Olin hatte Hades furchteinflössende metallische Stimme durch seinen Fokus vernommen, als er Aloy in Mutterherz sah. Es waren lediglich drei Worte gewesen, aber er wusste augenblicklich, dass er von Aloy Abstand nehmen musste. Hades Worte waren „System threat detected“ gewesen. Olin berichtete weiterhin, dass Hades in einem Horus Roboter steckte. Einer gewaltigen unterirdisch vergrabenen Maschine, die weitere Roboter produzierte. Außerdem das Helis, der ehemaligen Champion des Sonnenkönigs, Sonnenkönig Avad stürzen wollte.

Aloy machte sich auf zu Schöpfers Ende. Dem nördlichsten Zipfel des bekannten Jagdgebietes. Umringt von schneebedeckten Bergen erhoben sich dort die Ruinen alter Hochhäuser. An diesem Ort hatte Olin angeblich Aloys Ebenbild zum ersten Mal gesehen. Dort hoffte sie weitere Hinweise ihrer möglichen Mutter zu finden. Noch bevor Aloy die Ruinen erreichte, kontaktierte sie die unbekannte Partei über ihren Fokus. Sylens, wie sich der Mann nannte, kannte den Namen ihres Ebenbildes. Er war Elisabet Sobeck. Sylens geleitete Aloy zu einer Luftschleuse unter einem der Hochhäuser. Die automatische Erkennung der Eingangspforte ließ Aloy passieren. Aber nur, weil sie angeblich Dr. Sobeck war. Die selbe Stimme, die Aloy einließ, wies sie darauf hin, dass sie 355.510 Tage zu spät für ihr Meeting für Mr. Faro sei. Aloy gelang es eine Reihe von Aufzeichnungen des vorangegangenen Jahrtausends wiederherzustellen. Beginnend mit Elisabet Sobecks erstem Meeting mit Mr. Faro.
976 Jahre zuvor hatte Ted Faro das wohlhabendste Unternehmen der Erde geleitet: Faro Automated Solutions. FAS produzierte u.a. die Chariot-Roboter-Reihe, bestehend aus Scarab Aufklärern, schweren Kopesh Kampfrobotern und Horus Logistikeinheiten. Den Aufklärern war Aloy bereits begegnet. Sie und ihr Volk hatten diese Roboter als Verderber tituliert. Zusammen mit den gigantischen Horus Robotern, war die Chariot Reihe die führende Militärstreitmacht der Erde geworden. Sie handelten autonom, führten Gefechtsfeldreparaturen durch, produzierten Treibstoff und glichen ihre Kampfverluste sogar selbstständig wieder aus. Aber im Jahr 2064 gelang es FAS plötzlich nicht mehr, einen solchen Schwarm Chariot Roboter im Südpazifik zu deaktivieren. Die Roboter lösten sich von der Kommandokette und hörten nur noch auf sich selbst. Ein fatales Problem. Denn der Chariot Reihe war es im Notfall gestattet Biomasse zu verwenden, um Treibstoff und fehlende Einheiten herzustellen. Der Roboter Schwarm übernahm sämtliche anderen Roboter und vermehrte sich auf Kosten der Menschheit. Schneller als die menschlichen Soldaten sie zerstören konnten.
Ted Faro unterrichtete Elisabet Sobeck bei ihrem Treffen über dieses Problem. Sie sollte, innerhalb der fünfzehn Monate, welche den Menschen bleiben würden, einen Ausweg finden. Sobeck taufte ihre Lösung „Project Zero Dawn“. Dessen Finanzierung Ted Faro Zähneknirschend zustimmte. Militär und Regierung stuften Project Zero Dawn als Superwaffenprogramm ein und riefen gleichzeitig Operation Enduring Victory ein. Ein Militäreinsatz, der einem Fleischwolf gleich kam. Millionen Menschen ließen im Kampf gegen die Chariot Roboter ihr Leben, um genug Zeit zur Realisierung von Zero Dawn herauszuschlagen.
Wie General Herres in einer weiteren Aufzeichnung enthüllte, war Zero Dawn jedoch gar kein Superwaffenprogramm. Der einzige Weg die Chariot Roboter stoppen zu können, wären die Dartivierungscodes gewesen. Aber die mehrfach verschränkte Wellenformverschlüsselung der Roboter zu knacken würde 60 Jahre dauern. Weitaus mehr als der Menschheit blieb. Zero Dawn war stattdessen für den Zero Day konzipiert. Dem Tag, an dem alles Leben auf der Erde aussterben sollte. Elisabet Sobeck arbeitete von einer Orbitalstartbasis in Utah einen Plan aus, welcher das Leben nach dem Zero Day neu erschaffen würde. In dieser Basis befand sich Aloy gerade.

Project Zero Dawn drehte sich um die Erschaffung eines superintelligenten, voll automatisierten Terraforming Systems. Die Gaia KI sollte, quasi wie ihre Namensgeberin, selbstständig Trillionen von Entscheidungen treffen, um so die Biosphäre der Erde neu zu kreieren. Ein unsterblicher Wächter, der das Leben wieder aufblühen lassen würde. Gaia würde die Vernichtung der Menschheit mitansehen und sobald sie die Verschlüsselung geknackt hatte, sämtliche Faro Roboter über einen speziell konstruierten Minerva-Funkmast deaktivieren. Anschließend sollte GAIA neue Roboter erfinden, welche die Meere reinigten, aufbewahrte Samen pflanzte und über Jahrhunderte hinweg die Erde somit wieder bewohnbar machte. GAIA dienten dabei eine Vielzahl von ebenso unabhängigen Unterprogrammen. Apollo war beispielsweise eine 42 Zettabytes große Bibliothek, mit dem gesamten Wissen der Menschheit. Hades war eine weitere dieser Unterfunktion. Es diente gewissermaßen als Sicherung der Sicherung, denn die Zero Dawn Wissenschaftler konnten Gaia schließlich nicht unter realen Bedingungen testen. Deshalb schrieben sie eine Reverse-Terraforming-Routine. Sollte Gaia ein grober Fehler unterlaufen, der sich erst Jahre nach dem Terraforming manifestierte, würde Hades erneut alles Leben auslöschen und die ideale Ausgangslage für Gaia wiederherstellen.

So viele Fragen diese Aufzeichnungen auch beantworteten, warfen sie neue auf. Wieso hatte die Menschheit nicht wie geplant von Apollo profitiert und warum machte Hades gezielt Jagd auf Aloy? Genauso war Aloys Herkunft weiterhin völlig unklar.
Aloy lud gerade ein Backup der Registrierungsdatenbank auf ihren Fokus, um sich Zugang zu weiteren Einrichtungen verschaffen zu können, als die Eklipse in den Komplex eindrang. Helis seilte sich unmittelbar neben ihr ab und warf eine Granate in ihre Richtung. Die Explosion schleuderte Aloy von den Beinen. Sie blieb bewusstlos am Boden liegen.