Hätten die Expeditionsmitglieder auf die Vision vertraut, wären sie dem folgenden Schicksalsschlag entgangen. Tatsächlich fand das Quartett den mystischen Esquie und überzeugte ihn, sie weiter übers Meer zu geleiten. Lune und Sciel sprangen gerade die Klippe zu ihm hinab, als das Pochen des Krückstocks erneut ertönte. In der einen Sekunde philosophierte Gustave noch über Steine und in der nächsten durchstieß ein Lichtblitz seine Brust. Getränkt in Gustaves Blut, schloss eine Sphäre Maelle ein. Sie machte es ihr unmöglich einzugreifen. Hilflos sah die junge Frau mit an, wie der grauhaarige Mann ihren Ziehvater hinrichtete. Alles, was von ihrem geliebten Gustave übrigblieb blieb, war sein mechanischer Arm.
Angetrieben von Wut und Trauer dieses Moments sprengte Maelle die Sphäre und stürmte los. Doch mit der Behauptung, er würde ihr einen Gefallen tun, stieß der alte Mann Maelle problemlos zurück. Die Berührung schien die junge Frau für einen Moment von ihrem Körper zu lösen. Doch ihre Entschlossenheit brachte sie Sekunden später zurück. Mit diesem fehlgeschlagenen Versuch Maelle zu entfernen, entschuldigte der Mann sich für seine folgende Tat. Dann setzte er zum Schlag an. Aber entgegen Gustave starb Maelle nicht. Ein zweiter Unbekannter mit weißer Haarsträhne griff ein. Er wehrte den Schlag mühelos ab und rettete der Rothaarigen dadurch das Leben. Es war offensichtlich. Die beiden Fremden kannten sich nicht nur, sie sahen einander auch ähnlich. Als seien sie Vater und Sohn. Für den Moment stritten sie jedoch über Familie. Wessen genau schien ungewiss. Der Krückstocktragende Mann forderte seine Familie zurück, während der Neuankömmling auf das weißhaarige Mädchen als dessen Familie verwies. Für Maelle endete der Kampf ungeachtet dieser Streitigkeiten. Sie entkam unbeschadet. Aber die Fragen und vor allem die Trauer blieben.
Die schluchzende Maelle schlief in den folgenden Stunden in Esquies Armen ein. Währenddessen enthüllte der Neuankömmling seine Vergangenheit. Er stellte sich als Verso vor. Einst gehörte er zu Expedition null, welche Renoir damals anführte. So der Name des grauhaarigen Massenmörders. Versos Schilderungen zur Folge, erlangten einige Expeditionsmitglieder damals Unsterblichkeit. Renoir vermutete deren Ursprung in der Malerin. Weshalb er in ihrem Auftrage weiter Menschen abschlachtete. Morde, die ihn ewig leben ließen. Besonders diesen finalen Worten lauschte Maelle aufmerksam. Sie kombinierte daraus, die Malerin sei nur der erste Schritt. Sobald sie tot sei, würde ihr Schutz erlöschen und die Gruppe könne Rache für Gustave nehmen. Viel Hoffnung machte Verso ihnen diesbezüglich jedoch nicht. Er erklärte, die Malerin wäre durch eine Chroma Barriere geschützt. Ein Schild mit dermaßen starker Chroma-Konzentration, dass sie jedes Lebewesen bei Berührung schlicht auflöse. Man müsse die Malerin und ihre Barriere zunächst schwächen, um hindurch zu gelangen. Dafür schlug Verso die Vernichtung ihres Herzens vor. Einem Objekt, das er zwar nie selbst sah, aber Expedition 58 bereits an seiner Seite suchte. Diese Gruppe verfolgte es damals nach Alt-Lumiere zurück. Den Teil der Stadt, welcher beim Bruch auf dem Kontinent zurück blieb. Bedauerlicherweise löschte Renoir Expedition 58 aus, bevor sie diesen Plan verwirklichten.
Der Weg zum alten Lumiere führte die Gruppe durch den schneebedeckten Bahnhof der einstiegen Küstenstadt. Inmitten der Metallkonstruktionen lauerte ihnen Monoco auf. Einer der besten Gestral-Kämpfer und zufällig ein Freund Versos und Esquies. Monocos hinterhältigen Angriff blockte Verso ähnlich geschickt, wie Renoirs zuvor. Obwohl der Gestral sich freute seinen ehemaligen Gefährten wiederzusehen, erinnerte er sich ebenso an die Auslöschung Expedition 58s Jahre zuvor. Auch wenn er es genau wie Verso überstand, hinterließ die Schlacht einen faden Beigeschmack. Aber letztlich überzeugte ihn Maelles Anblick und die Aussicht auf seine Lieblingsbeschäftigung davon, die Gruppe zu begleiten.
Der alte Gestral-Krieger verfügte über die seltene Gabe, sich durchs Sammeln von Füßen in bezwungene Nevros verwandeln zu können. Eine äußerst hilfreiche Metamorphose für die Durchquerung von Alt Lumieres Trümmerlandschaft. Doch an einem Punkt übertrieb Monoco es. Seine Sprengung eines Gebäudekomplexes als vierbeiniges Monstrum, schleuderte die Gruppe weit durch die Luft und raubte sie ihrer Besinnung. Als sie ihr Bewusstsein zurück erlangten, waren Lune, Sciel und Monoco von den übrigen getrennt. Auf der Suche nach ihren Gefährten, wunderte sich Sciel, wie dieser Teil Lumieres so weit weg von ihrem Stadtteil gelangte. Nur eine von vielen Fragen. Denn vor ihnen ragte obendrein eine Berggroße tote Kriegerin, samt überdimensionalem Schwert und Häusern auf dem Rücken auf. Dann trieb die Trennung von Verso Sciels Gedanken in eine andere Richtung. Sie vermutete, ihr neuer Verbündeter verheimlichte ihnen etwas. Weshalb sie Monoco fragte, wie die beiden sich einst kennenlernten? Merkwürdigerweise wusste dieser darauf keine Antwort. Für ihn glich es eher einem Gefühl Verso schon immer zu kennen. Bevor Sciel ihre Fragen vertiefte, fand Lune am Fuße der gigantischen Kriegerin das Tagebuch von Expedition 58. Es beschrieb diese Axons genannte Riesen als unsterbliche Wesen mit Herzen aus Chroma und das Renoir mit seinem Sohn Verso Jahre damit verbrachte, einen von ihnen zu töten. Diese Erkenntnis traf das Trio wie einen Schlag! Verso war Renoirs Sohn und nun mit Maelle allein!