Die finale Überfahrt verlief problemlos. Die Gruppe ließ Maelle die Ehre zu Teil werden, die Chroma Barriere zu durchbrechen. Ein ebenso spielend leichter Schritt. Lediglich die Malerin zeigte sich gänzlich unbeeindruckt der Neuankömmlinge. Als trauere sie, verharrte die kolossale Gestalt regungslos vor der Expedition. Selbst als die Gruppe mit vereinten Kräften zuschlug. Kein einziger Angriff schien der gigantischen Künstlerin auch nur einen Kratzer zu verleihen. Selbst Verso verstand nicht wieso. Wie von einer Vorahnung angetrieben, schritt Maelle den Füßen der Malerin entgegen. Erneut färbte sich die Szenerie schwarzweiß. Statt der künstlerischen Figur, stand plötzlich die zerrissene gesichtslose Gestalt Alines vor ihr. Das Mädchen streckte ihr die Hand entgegen. Aber bevor die Ihre Alines erreichte, flammte das Gesicht der Rothaarigen auf. Vor Schmerzen wand sich Maelle. Bis Verso sie ergriff und die Flammen erstickte. Seine schützenden Armen retteten Maelle. Im nächsten Augenblick schritt die Zeit wieder voran. Die gesichtslose Gestalt verschwand im Monolithen. Ohne andere Optionen, folgte die Expedition ihr in den Monolithen. Gefühlt wirkte es, als würden sie das Innere der Malerin betreten. Maelle glaubte sogar, das Herz über ihnen schlagen zu hören.
Entgegen ihrer einstiegen Erwartungen, kam die Rache für Gustave früher als erwartet. Denn die Gestalt, die sich ihnen als nächstes in den Weg stellte, war Renoir. Mit warnenden Worten erinnerte er Verso, sein Sohn sei nicht der einzige Trauernde. Aline habe dafür gesorgt, dass er den Verlust seines Sohnes nie vergesse. Doch nach Jahrzehnten dominierte bei Verso Überdruss. Er wollte alles nur noch beenden. Da Argumente offensichtlich von ihm abprallten, griff Renoir zur Gewalt. Es entbrannte eine Schlacht, welche die Expeditionsmitglieder zur Abwechslung gewannen. Nach all dem Training zwangen sie Renoir schlussendlich in die Knie. Der gezeichnete Mann erhob sich ein letztes Mal, um Verso daran zu erinnern, dass Aline, Alicia und er seine eigentliche Familie seien, nicht Maelle. Dann stieß er auf die zweite Zerstörung der Dessendre Familie und ging zu seinem finalen Schlag über. Doch dieses verzweifelte Manöver unterbrach der Kurator.
Obwohl sie sich nie zuvor trafen, wusste der gezeichnete alte Mann, der Person vor ihm. Als ahne Renoir, was folgte, ermahnte er die zersplitterte Gestalt, es würde seine Gattin nicht zurückbringen. Es zerstöre lediglich die verbliebene Verbindung zu Verso. Dieser Warnung folgend, ergriff der Kurator Maelles Hand. Mit ihrer vereinten Berührung von Renoirs Brust, löste sich dieser ein für alle Mal auf. Das Monstrum, was Gustave und die gesamte übrige Expedition auslöschte, existierte nicht länger. Lune fragte verblüfft, wie Maelle das machte? Auch wenn das rothaarige Mädchen es nicht wirklich zu erklären vermochte, war sie sich sicher, sie könne es wiederholen und so die Malerin besiegen. Mit dieser Zuversicht, schritt die Expedition durchs Portal zur abschließenden Konfrontation.
Maelle erschien die gesichtslose Malerin zwischenzeitlich mehrfach. Doch die anderen Expeditionsmitglieder erblickten die zersplitterte Gestalt der Malerin bislang lediglich bruchstückhaft in einem Wirbel verschwinden. So fiel Sciel erstmalig die Ähnlichkeit zum Kurator auf. Sie kombinierte instinktiv, es müsse sich um dessen Frau handeln. Diese Frau fasste es kaum, Alicia zu sich zurückkehren zu sehen. Schließlich verunstaltete sie einst das Feuer. Maelle durchfuhr unmittelbar ein Schauer. Sie fürchtete, die Malerin würde erneut ihr Gesicht verbrennen. Dann ergriff die Malerin Versos Arm und bat ihn heimzukehren. Er erwiderte lediglich, sie müssen Heimkehren. Dieser Gedanke trieb die Malerin scheinbar in den Wahnsinn! Sie identifizierte die Anwesenden erstmalig als Kopien und schrie, sie würden ihr die Leinwand nicht entreißen! Als stünden sie inmitten eines Gemäldes, formten sich wahllose Pinselstriche um die Gruppe, während ihre Schöpferin zum Angriff überging. Das war die Schlacht, für die sämtliche Expeditionen entstanden. Der ultimative Kampf! Mit Pinsel und Palette ließ die Malerin Meteoriten aus dem Nichts auf sie herabregnen und die Erde erbeben. Mit ihren Pinselstrichen porträtierte sie eine Bedrohung nach der anderen. Doch am Ende unterlagen ihre fantastischen Schöpfungen den Attacken des Sechstests. Aline fiel entkräftet zu Boden.
Obwohl er ihren Tod herbeisehnte, stütze Verso seine dahinscheidende Mutter. Mit den Worten, sie solle sich ausruhen, verabschiedete er sie. Zittrig legte Maelle ihre blutverschmierte Hand auf sie, gefolgt von Versos. Während die Malerin in ihr Chroma zerfiel, hauchte sie ein letztes Mal Alicias Namen. Ein Ereignis, welches Maelle veränderte. Das Mädchen blickte sich ungläubig um, als suche sie etwas. Dann löste sich die gemalte 33 ebenso auf, wie die Schöpferin zuvor. Sie hatten es vollbracht! Nach 67 Jahren bezwang endlich eine Expedition die Malerin! Sciel überließ Maelle die Ehre, die Expedition 33 Flagge in den Boden zu rammen und damit den symbolischen Triumph zu besiegeln.
Lumieres Bewohner wohnten dem einzigartigen Erlebnis bei. Aus der Ferne beobachteten sie, den Fall der gigantischen Gestalt und das erlösende Verschwinden der scheinbar todbringenden Zahl. Entsprechend warmherzig gestaltete sich ihr Empfang bei Esquies Landung. Menschen tanzten auf den Straßen und Kinder bewunderten die Märchengestalten Monoco sowie Esquie. Maelle fiel eine letzte unliebsame Aufgabe zu. Gustaves ältester Schwester und Lehrlingen die Nachricht von dessen Tod zu überbringen. Es schien, als sei Gustaves Opfer das Letzte gewesen. Von nun an müsse sich keiner mehr Gedanken um den Tod machen. Von nun an könnten alle Dekaden lang leben.
Doch ganz so war es nicht. Denn lediglich Minuten nach ihrer Landung holte sie die Gommage ein. Wie eine Explosionswelle entfaltete sie sich vom Monolithen über die gesamte Welt. Diese Auslöschungswelle zerlegte jedes Lebewesen! Herkömmliche Bewohner ebenso wie Expeditionsmitglieder. Sie traf Lune, Sciel und selbst Maelle. Jeder löste sich in sein Chroma auf. Denn den wahren Kampf trugen stets der Kurator und dessen Frau aus. Sie malte das Leben und er den Tod. Ihre Zahl galt tatsächlich als Warnung. Sie repräsentierte jedoch die Lebewesen, welche die Malerin vor ihm zu retten vermochte. Nicht etwa, wen sie tötete. Wie viele vermuteten.