The Evil Within – Zusammenfassung der Geschichte

by Pandur

Juli Kidman kam im hinteren Teil des brennenden Krankenwagens wieder zu sich. Als sie daraus hervor kroch, erschien ihr die Silhouette ihres Chefs. Nicht Sebastians, ihres echten Chefs. Denn Juli war klar, wo sie sich befand. Sie war von Mobius darauf vorbereitet worden. Mobius agierte gern aus den Schatten heraus. So auch hier. Sie hatten einst das kleine rebellische Mädchen aufgelesen, damit vor dem Knast bewahrt und sie auf der anderen Seite der Gitterstäbe in Position gebracht. Juli wusste, dass sie nun in STEM war. Einer Maschine, welche die Gedanken ihrer Insassen zu einer gemeinsamen Welt verschmolz. Mobius hatte sie indoktriniert und absichtlich in STEM geschickt, damit sie Leslie für ihre Geldgeber raus holte. Denn obwohl Mobius die gesamte STEM Entwicklung finanziert hatte, wollten sie nicht, dass der STEM Prototyp in dieser Form lief. Aber so seltsam es auch erscheinen mochte, konnte Mobius die aktuellen STEM Aktivitäten offenbar nicht selbst aufhalten. Deshalb war Juli Sebastians Schatten geworden. Sie sollte im entscheidenden Augenblick mit in die Maschine gezogen werden. Der Moment war, als das Quartett das rückkoppelungsartige Geräusch im Polizeiwagen hörte.
Nun lag es an Juli, Leslie aus der Maschine zu holen und vor Ruvik zu beschützen. Ruviks Gedanken lenkten STEM. Auch das war Juli bewusst. Von dem Moment an, als Juli STEM betrat, war sie auf sich allein gestellt. Das machte er ihr kurz darauf klar.

Juli näherte sich gerade wieder Sebastian und Joseph, als Ruvik sie überraschte. Durch ihre gedankliche Verbindung merkte er, wer sie war und in wessen Auftrag sie handelte. Ruvik warnte Juli, sie wäre für Mobius genauso entbehrlich wie er selbst. Er stellte ihre Loyalität auf die Probe. Ruvik schloss Juli in einem gläsernen Wasserbehälter ein, indem sie langsam drohte zu ertrinken. Glücklicherweise stolperten Sebastian und Joseph einen Augenblick später herein. Sie schlugen die Gepeinigten-Armee nieder und retteten ihre Partnerin aus dem gläsernen Käfig.

Die Wiedervereinigung des Trios blieb von kurzer Dauer. Der schrille Piepston veränderte erneute ihre Realität. Joseph und Juli wurden von Pfützen aus Blut verschluckt und im nächsten Augenblick packte Sebastian eine vierarmige Gestalt am Bein. Sie zog ihn in einen abgelegenen Abschnitt der Irrenanstalt. Der nahegelegene Heizungskeller war Sebastians Rettung. Da wo seine Gewehrsalven wirkungslos verpufften, half ihm die Hitze des Ofens. Die vierarmige Gestalt mit den langen schwarzen Haaren verbrannte unter entsetzlichen Schreien.

Juli hatte es in ihr Elternhaus verschlagen. Die verdrängten Erinnerungen an ihre Mutter, die sich nie um sie geschert hatte, kamen wieder hoch. Von der Tür ihres Hauses aus entdeckte sie, wie Leslie über den Marktplatz streifte. Juli jagte ihm nach. Es bedurfte wenig Überredungskunst, Leslie dazu zu bringen, einem normalen Menschen zu vertrauen. An Julis Seite flüchtete er in die Kirche ihrer Heimatstadt Cedar Hill. Dort wiegte sie sich in Sicherheit. Sie musste nur noch Leslie beruhigen. Aber das entpuppte sich als schwerer als gedacht. Wie aus dem Nichts erschien Ruvik. Juli stellte sich mit gezogener Waffe zwischen ihn und Leslie. Sie dachte, Ruvik wäre hinter ihr her. Aber da lag sie gänzlich falsch. Ruvik rezitierte erschreckend gut ihren Boss, Mobius‘ Oberhaupt. Juli bestand darauf, dass Leslie bei ihr blieb. Doch in der nächsten Sekunde, erklang Ruviks Stimme von Leslies Körper hinter ihr. In dem Moment verstand sie endlich, dass nicht nur Mobius Leslie brauchte, sondern ebenso Ruvik. Mobius Männer hatten Ruvik wenige Wochen zuvor getötet und sein Gehirn als Kern von STEM eingesetzt. Deshalb kontrollierte Ruvik ihre gemeinsame Gedankenwelt. Deshalb verwandelten sich normale Menschen in gepeinigte, untote Kreaturen, wenn das Licht des Beacon Hospitals auf sie fiel. Ruvik verdammte sie zu diesem Schicksal. Er rächte sich an allen Menschen, die ihm in seinem Leben Qualen bereitet hatten. Die viel wichtigere Erkenntnis war jedoch, dass Ruvik Leslie genauso brauchte wie Mobius. Für ihn war es die einzige Möglichkeit zu entkommen. Ruvik benötigte Leslies Körper, weil er selbst keinen mehr hatte. Juli richtete ihre Pistole auf Leslie, sich unschlüssig, ob er lebend oder tot die bessere Wahl war.

Die Entscheidung musste warten. Leslie löste sich samt Ruvik in Luft auf und stattdessen erklang die Stimme ihres Chefs. Natürlich war es nicht ihr Chef selbst, der erschien. Mobius Administrator war bereits einmal in der Maschine gewesen. Damals hatte Ruvik ihn gebrandmarkt. Würde er sich erneut in STEM einloggen, hätte Ruvik ihn längst unter Kontrolle. Das war der Grund gewesen, warum Mobius Juli in STEM entsandt hatte. Was ihr in dem Moment erschien, war die Kombination ihres eigenen Unterbewusstseins und Ruviks Verlangen sie aufzuhalten. Juli fürchtete von Mobius verraten worden zu sein und wusste nicht mehr, wem sie vertrauen konnte. Dieser Konflikt löste die Erscheinung aus. Sie ergriff die Flucht. Juli stürmte aus der von Schatten gefüllten Kirche ins Freie. Das Gefühl, entkommen zu sein, hielt lediglich eine Sekunde an. Das Licht des Beacon Mental Hospitals verschlug sie an einen anderen Ort.

Sebastians neuester Szenenwechsel hatte ihn zu einem alten viktorianischen Anwesen verschlagen. Als er den Vorhof betrat, sah er Dr. Jimenez mit Leslie in der Eingangspforte der Villa verschwinden. Er wusste nicht, dass er geradewegs in die Kindheitserinnerungen Ruviks stolperte. Aus bruchstückhaften Rückblicken setzte sich beim Erkunden der Räume langsam aber sicher Ruviks Werdegang zusammen. Ruben Victoriano, kurz Ruvik, war ein brillanter und zugleich verstörter Junge gewesen. Ruben fühlte sich seinen Eltern nie sonderlich nahe, seiner Schwester dafür um so mehr. Eines Abends, als Laura und Ruben in der Scheune spielten, rückte ein wütender Mob aus der Stadt an. Sie sinnten auf Rache, dafür dass die Victorianos ihnen das Land weggenommen hatten. Der Pöbel steckte die Scheune in Brand, obwohl einer der Bauern glaubte Kinderstimmen darin gehört zu haben. Die Geschwister bemerkten den Benzingeruch nicht. Als die Bauern ihre Fackeln warfen, fing das Stroh um sie dermaßen schnell Feuer, dass Rubens Oberkörper augenblicklich in Flammen stand. Laura versuchte ihn zu retten, indem sie ihm mit einer Räuberleiter durchs Fenster half. Das sicherte Rubens Überleben. Doch Laura kam qualvoll in den Flammen um. Sebastian wurde dadurch bewusst, dass er zuvor gegen Rubens Erinnerung dessen entstellter Schwester gekämpft hatte. Es erklärte zugleich, warum sie nur durchs Feuer des Ofens starb.

You may also like

Cookies sind für die korrekte Funktionsweise einer Website wichtig. Wir verwenden diese zur Personalisierung von Inhalten und Anzeigen, zur Einbindung von sozialen Medien sowie für Zugriffsanalysen auf unsere Website. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärt ihr euch damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Klickt auf "Ich stimme zu" um dies zu akzeptieren oder lest "Datenschutzeinstellungen" zu den von uns verwendeten Arten von Cookies. Ich stimme zu Datenschutzeinstellungen