Sich von der MS Curie mit einem Unterwasser-Zeppelin langsam zum östlichen Ende der Pathos-II Anlage voran kämpfend, stieß Simon in der Theta Anlage auf Catherines Labor und entdeckte dort ein Legacy Template mit seinem Namen. Das war der gemeinsame Nenner. Wie Catherine ihm erläuterte, nutzte Dr. Munshi zu Beginn seiner KI-Forschung seinen eigenen Scann, den Simons und zweier weiterer Probanden, um eine Programm-Basis zu erschaffen. Als Neueinsteigerin auf dem Gebiet, verwendete Catherine dessen Development-Kit, um das KI Modell nicht selbst schreiben zu müssen. Selbiges Archiv enthielt zudem Audio-Aufzeichnungen von Simons Sitzungen mit Dr. Munshi. Wie sich herausstellte, schlug Dr. Munshis Therapie fehl und der echte Simon Jarret starb einen Monat nach dem Scann, am 1. Juni 2015.
Simon stieß in den Labors ferner auf ein Mannsgroßes Analyse-Tool für die Omega Gun Space Geschosse. Was Catherine auf die Idee brachte, ihn damit zu scannen. Um so abschätzen zu können, wie sie ihn in die ARK transferieren konnte. Der Scann offenbarte, dass Simon im Körper der verstorbenen Imogen Reed steckte. Offenbar verband die WAU Imogens Leichnam, der ohnehin in einem Haimatsu-Taucheranzug steckte, mit einem Cortex-Chip, zur Einspeisung von Simons Persönlichkeit, sowie einer Occu-Torch, um Bilder sowie Geräusche wahrzunehmen. Das Kunstwerk pumpte sie mit Structure Gel voll. Womit Simons menschlicher Körper halbwegs erklärt war. Die gute Nachricht all dessen war, dass der Cortex-Chip Simons Übertragung in die ARK ebenso leicht machte wie bei Catherine.
Dafür musste er aber zunächst in die abgeriegelte Omicron Anlage gelangen. Der Verbindungstunnel von Theta dorthin war kollabiert und die Hauptschleuse versiegelt. Als Simon ein kleines ausgegliedertes Gebäude erkundete, fand er den Leichnam Olavi Sorvaris und somit den ersten, dessen Gedanken er nicht zu lesen vermochte. Es sah aus, als sei etwas in seinem Kopf explodiert. Erst an dem Punkt, erfuhr er von Catherine, dass sämtliche Pathos-II Mitarbeiter eine Blackbox im Kopf hatten. Sie zeichnete Vital-Werte und die Geräusche der letzten Minuten auf. Was der Grund war, warum Simon gewissermaßen die Gedanken der Leute hörte. Seine elektrischen Impulse riefen die Blackbox ab. Was der Leichnam ihm vorenthielt, erfuhr Simon durch den finalen Funkspruch am Computer. Olavi klagte vor seinem Tod über einen Tinnitus, der ihm unbeschreibliche Kopfschmerzen bereitete. Das wirklich Merkwürdige in dem Gebäude war jedoch das zweite Terminal. Es produzierte ein Störgeräusch, was Simon anlockte. Als er direkt davor stand, poppte plötzlich ein zusätzlicher Button auf, der das Passwort zur Aufhebung des Lockdowns anzeigte. Es war ganz so, als wolle jemand Simon in die Omicron Station locken.
Omicron war offenbar der Rückzugsort der meisten Pathos-II Mitarbeiter gewesen. Doch allesamt ereilte das selbe Schicksal, wie Olavi Sorvari. Entweder klaffte ein Loch in ihren Köpfen oder diese fehlten gänzlich. Aus den unzähligen Logs und Notizen rekonstruierte Simon den ungefähren Hergang der Station. Catherine und vier Kollegen waren mit der ARK im Climber zur Phi Station hinunter gefahren. Als der Lift das nächste Mal wieder hoch kam, fanden sie Johan Ross leblosen Körper darin. Der Alpha-Station-Wissenschaftler und Erfinder der Warden Unit war scheinbar Hirntod. Ungeachtet dessen sperrten sie ihn in eine gläserne Quarantäne-Kammer. Das führte zu seltsamen Systemabstürzen nahe der Kammer und andere Phänomene in dessen Umfeld. Im Laufe seiner Quarantäne erlangte Dr. Ross telepathische Fähigkeiten. Was höchstwahrscheinlich eine Folge des WAUs war, das versuchte ihn durch elektromagnetische Impulse zu heilen. Ross nutzte sie neue Gabe, um Kommunikationsexpertin Raleigh Herber im Schlaf den Aufenthaltsort des WAU Kerns zu schildern und ein Structure Gel herzustellen, was es heilen sollte. Raleigh erkundigte sich bei ihren Kollegen, wie sich dieses programmieren ließ. Doch als sie damit bewaffnet in einen Haimatsu Power Suit stieg, explodierte ihr der Kopf. Den am Boden zersplitterten Gel-Behälter und Raleighs Leichnam fand Simon im Vorbereitungsraum zum Tiefsee-Tauchen. Catherine hielt Raleighs Schicksal für einen Glücksgriff. Denn es bedeutete, Simon musste nur noch einen Cortex-Chip, ein Batterie-Pack und eine Occu-Torch finden, um zum Abyss runter fahren zu können. Simon weigerte sich zunächst. Für ihn ging die Idee zu weit. Aber als Catherine vorschlug, sie stattdessen dort hinein zu transferieren, gab er nach. Wie ihm befohlen, nahm er im benachbarten Pilotensitz platz und Catherine starte den Transfer. In der einen Sekunde blickte Simon noch zu Catherines Terminal und in der nächsten saß er in Bucht D und bewunderte seine neuen Hände. Das einzig unheimliche war, dass er sich im Hintergrund immer noch reden hörte. Er verstand den Vorgang nicht. Alles lief genauso wie damals in Toronto ab. Simon gab es von dem Moment an schlichtweg doppelt. Er wechselte nicht wie bei einer Gehirn-Transplantation den Körper, sondern wurde kopiert. Der Gedanke ließ Simon keine Ruhe. Er stand auf und entzog der Batterie seines früheren Ichs mit Absicht den Strom. Eine Minute später war der zweite Simon tot.
Die Omicron Station zu durchqueren, ohne an Dr. Ross Zelle vorbei zu kommen, war nicht möglich. Simon sah dessen Gestalt darin mehrfach aufflackern und wieder verschwinden. Jedes Mal brachte er einen Satz hervor. Ross letzter war gewesen: Ich folge dir dahin. Als Simon nun die 4.000 Meter hinab zum Abyss fuhr, flackerte plötzlich das Licht und die mutierte Gestalt Johan Ross kroch an Bord. Dieses Mal verkündete er, er würde Vorbereitungen treffen. Auch wenn Simon nicht verstand wofür. Laut Catherine, die alles beobachtete, stand Ross nur regungslos vor ihm und sagte nichts, bevor er in den Abgrund sprang.