Obsidian Entertainment – Die Ritter von New Vegas

by Pandur

Gerade als Aliens gecancelt wurde und die beiden NWN2 Erweiterungen ausgeliefert waren, bekam Feargus einen neuen Anruf von Todd Vaughn, dem Presidenten von Bethesda. Die hatten Fallout 3 fertiggestellt und ihr Game Studio war zur Entwicklung von Skyrim übergegangen. Für Obsidian hatten sie sich etwas ganz anderes vorgestellt. Sie wünschten sich ein Star Trek Spiel. Zu dem Zeitpunkt war Paramount noch nicht mit dem Reboot der ursprünglichen Filmreihe durch und die dritte Enterprise Serie erfolglos abgesetzt. So sah Feargus darin keine sonderlich großen Erfolgschancen und lehnte ab.
Bethesdas Folgeangebot ging in eine ganz andere Richtung. Sie wollten ein weiteres Fallout RPG an der Westküste. Chris Taylor und der Rest des ursprünglichen Fallout Teams war hellauf begeistert!
Die fünf Gründer Brainstormten sofort und kamen auf einen Las Vegas Standort mit starkem Fokus auf Fraktionen, wie es sich die Fans gewünscht hatten. Sie ließen die Handlung mit einem Kopfschuss in der Wüste beginnen. Bethesda liebte das Konzept und gab umgehend grünes Licht für New Vegas. Jedoch lediglich mit einem Zeitfenster von anderthalb statt vier Jahren, wie Bethesda selbst für Fallout 3 genoss. Beginnend mit dem Kopfschuss musste der Spieler in New Vegas seinen eigenen Mörder finden und das Paket ausliefern, welches ihm gestohlen wurde. Jedoch nicht ohne in Konflikt mit der örtlichen Politik in Form der NCR und Ceasars Legion zu geraten. Aktionen bekamen mehr Konsequenzen als jemals zuvor und wie Fallout 2 hatte New Vegas extrem abgedrehte Nebenquests. Von der Leitung eines Prostituionsrings, über die Ermordung des Präsidenten, bis hin zur Untersuchung einer geheime Kannibalengesellschaft. Selbstverständlich immer mit multiplen Lösungswegen. Begleiter wurden deutlich überarbeitet. Jeder einzelne erschien wie ein lebendes Individuum mit einzigartigen Neigungen. Cyberdog Rex war auf der Suche nach einem neuen Gehirn, Cass wollte die Mörder ihrer Karawane erledigen, Veronica der Bruderschaft helfen ihren unterirdischen Bunker zu verlassen usw. Eine Reihe von Begleitern, die ebenso aufregend waren wie die Hauptgeschichte selbst. Obsidian erweiterte Bethesdas Fallout 3 Kampfsystem. So war es erstmalig möglich mit Schusswaffen tatsächlich zu zielen, was den Shooter-Charakter deutlich verbesserte und Waffen konnten mit Zielfernrohren, Schalldämpfern etc aufgerüstet werden. Obendrein implementierten sie einen Hardcore Mode mit Dehydrierung und ohne automatischer Heilung. Was eine wahrhaft erschreckende Fallout Erfahrung erzeugte. Es war die perfekte Kombination von Bethesdas neuem Spielsystem und den Grundpfeilern der ersten beiden Fallout Spiele.
Als Fallout New Vegas im Oktober 2010 erschien, fanden es Fans und Kritiker besser als Fallout 3, aber es war ebenso geflutet mit Bugs. Bethesdas unveränderbare Deadline hatte Obsidian vor die schwere Entscheidung gestellt, ob sie das Projekt einstellten oder fehlerhaft auslieferten. Viele der Bugs wurden im Nachhinein gefixed, doch einige Fans vergaben Obsidian nie dafür, dass sie 60$ für ein, in ihren Augen unspielbares, Game zahlen mussten. Obsidian Entertainments Ruf litt stark darunter und das Studio entwickelte ein neues Bug-Tracking-System, damit derartig ausschweifende Fehler in keinem kommenden Spiel mehr auftreten würden. Nichts desto trotz verkaufte sich Fallout New Vegas mehr als 8 Millionen Mal auf PC, PS3 und Xbox 360.

Zur Zeit der des New Vegas Pre-Production Endes, hatte Square-Enix seine erste Partnerschaft mit einem westlichen Unternehmen, Gas Powered Games, geschlossen. Da letztere mit der Entwicklung von Supreme Commander 2 beschäftigt waren, Square-Enix sich jedoch eine dritte Instanz der Dungeon Siege Reihe wünschte, ging die Anfrage Obsidian Entertainment. Wozu das Team dank Sega nun schon eine fasst fertige, selbst entwickelte Engine besaß. Mit Unterstützung von GPG Chris Taylor, dem Desginer des ersten Dungeon Siege begann Obsidian Entertainment mit der Arbeit an Dungeon Siege III.
Eine Gruppe Krieger, bekannt als Legion, ernannte sich darin selbst zum Beschützer der Leute, während sie einer Monarchie gestatten über das Land zu herrschen. Als der König ermordet wurde, wurde die Legion zum Sündenbock und die Jagd auf ihre Mitglieder begann. 30 Jahre später rief ihr Anführer Odo die überlebenden Mitglieder zusammen, um zu untersuchen was wirklich geschah. Keine wirklich atemberaubende Geschichte, aber ein guter Platzhalter für einen Titel wie DS3. In typischer Obsidian Manier konnte der Spieler in Zwischensequenzen und Dialogen Entscheidungen treffen, die sich auf den Verlauf des Spiels auswirken. Der Spieler konnte sich dafür einen von vier Charakteren aussuchen, für den sich die Geschichte jeweils anders entfaltete. Lucas war ein Nahkämpfer, Anjali ist ein fliegendes magisches Wesen das Feuer verschießen konnte, Reinhart ein Magier der Arkanen Künste und Katarina feuerte mit Gewehren und Pistolen um sich. Jeder von ihnen hatte 2 Kampfstile, die sechs offensive Kampffähigkeiten freischalteten sowie Defensivfähigkeiten wie Heilung oder Verteidigungs-Buffs erlernen. In der Einzelspieler-Kampagne war zusätzlich einer von drei Begleitern on-the-fly wählbar. Die mussten jedoch genau wie der eigene Charakter ausgerüstet werden, was das Item-Management enorm machte. Dungeon Siege 3 unterstützte 2-Spieler-Netzwerk-Co-op oder 4-Spieler-Internet-Co-op. Das ließ die beitretenden aber immer nur die Begleiter und keine eigenen Charaktere spielen und obendrein war die Kamera immer auf den Hauptcharakter gerichtet, was zu einem eher enttäuschenden Spielerlebnis führte. Als es im Mai 2011 ausgeliefert wurde, hatte es zwar deutlich weniger Bugs als Fallout New Vegas, war laut den Kritikern aber schlichtweg langweilig. Sie meinten, es würde eine Menge zu töten und plündern geben, aber nichts darüber hinaus. Dungeon Siege 3 verkaufte sich mehr als 800.000 mal im ersten halben Jahr.

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