Parallel dazu fand Hakon dank GRE Schlüssel einen alternativen Weg zum Zentralring. Er wollte Aiden gerade dorthin führen, als ihn ein Armbrustbolzen traf. Deckung suchend wandte Aiden sich der Wunde zu und entdeckte dabei Wunden von Lucas Schlagring. Es abzustreiten schien sinnlos. Hakon gestand, Leutnant Lucas ermordet, das Tattoo herausgeschnitten und es Barney in die Schuhe geschoben zu haben. Angeblich im Auftrage Waltzs. Andernfalls hätte der geisteskranke Wissenschaftler ihn abgeschlachtet. Deswegen half Hakon Aiden überhaupt die ganze Zeit. Er sah in dem Pilger seine Chance der Stadt zu entkommen und zumindest eine Zeit lang in der Wildnis zu überleben. Beim Erwähnen des gesuchten Waltz, hörte Aiden kaum noch etwas anderes. Er quetschte aus Hakon heraus, wo er den Verrückten treffen könne und jagte dann dem Armbrustschützen hinterher. Wenige Gebäude weiter stellte Aiden besagten Attentäter. Die Überraschung eines weibliche Schützen verblüffte ihn jedoch so sehr, dass es der Frau gelang mit ihrem Gleitschirm zu entkommen. Ohne sie gesehen zu haben, schien Hakon zu wissen, um wen es sich handelte. Er rückte Aiden gegenüber jedoch nicht mit der Sprache raus.
Am genannten Waltz Treffpunkt überraschte Aitor ihn mit einer Handvoll Peacekeeper. Aidens Schilderung des Waltz Auftrags glaubte Aitor zunächst nicht. Denn abseits von Hakons Schilderungen fehlten diesem auch jegliche Beweise. Aber dann sperrte sie allesamt jemand in der Anlage ein. Die versammelte Mannschaft schwärmte aus und stellte Waltz innerhalb weniger Minuten. Umzingelt von den blauen Wächtern kniete Waltz vor Aiden. Die Antworten schienen zu greifen nah. Doch ungeachtet seiner eigentlich ausweglosen Lage, wirkte Waltz nicht wie ein Gefangener. Er brüstete sich damit, dass Lucas Tod lediglich der Anfang gewesen sei und forderte, ihm den GRE Zugangsschlüssel auszuhändigen. Im nächsten Moment zerriss Waltz seine Fesseln, als seien sie aus Pappmasche und schlachtete einen Peacekeeper nach dem anderen ab. Aitors Körper schleuderte er Aiden entgegen. Wodurch dieser zu Boden ging. Nur Sekunden später, riss der verrückte Wissenschaftler den Schlüssel an sich und schlug Aiden KO.
Im Moment seines erneuten Erwachens, war Waltz zum Greifen nah. Er stand über eine Konsole der Fabrik gebeugt und hackte Kommandos mithilfe des Zugangsschlüssels ein. Aiden sprang Waltz an die Gurgel, war dem Hühnen jedoch kaum gewachsen. Unbeeindruckt erklärte er, Aiden habe es ihm zu verdanken noch zu leben und stärker zu sein. Der Rest seiner Worte erbrachte kaum Sinn. Waltz faselte etwas davon, an den Anfang zurück zu kehren und dass der Kreis sich schließen würde. Dann hob er den jungen Mann mit einer Hand an der Gurgel in die Luft und ließ ihn dort verrecken. Erst Aidens stammeln von Mias Namen, ließ den Wissenschaftler abbrechen. Es schien beinahe, als würde er durch die Worte wieder zu sich kommen. Dann riss ihn ein Armbrustbolzen mit. Aiden schnappte sich sofort den Schlüssel und hechtete der Schützin hinterher aus der Fabrik. Gemeinsam entkamen sie dem übermenschlichen Vincent Waltz.
In den folgenden Minuten erfuhr Aiden, dass die dunkelhäutige Frau mit der violetten Haarsträhne Lawan war. Die Person, die ihm Dylan beim Betreten Villedors nannte. Nicht nur das! Genau wie er, zählte Lawan zu den damaligen Experimentkindern. Nur entkam sie dem Höllenloch bereits nach wenigen Wochen. Die Schützin rekonstruierte außerdem sämtliche Ereignisse bis hin Dylan und dem scheinbaren Fund des GRE Schlüssels. Das aufklärende Gespräch fand jedoch ein abruptes Ende, als auf dem Weg zum Zentralring ein Wunder geschah. Zum ersten Mal seit über 10 Jahren erwachten die Lichter Villedors wieder zum Leben! Jemand reaktivierte den Strom der Stadt! Zumindest für eine Minute.
Obwohl keiner von beiden eine Erklärung der Ursache parat hatte, waren Lawan und Aiden sich einig. Waltz reaktivierte den Strom durch seine Kommandos in der E-Auto-Fabrik zuvor. Für Lawan bedeutete es, sie müssten zunächst Strom-Verteilerstationen reparieren, um das Netz zu stabilisieren. Zeitgleich nutzten die Abtrünnigen die Stromspitze jedoch für einen Angriff auf den Zentralring. Glücklicherweise gelang es Aiden die meisten derer Geschütze zu vernichten und sogar Frank aus deren Fängen zu befreien. Letzterer führte einst die Nachtläufer an und zählte zudem zu Lawans Freunden. Viel wichtiger für den Moment war jedoch, dass Major Jack Matt all das miterlebte. Der oberste Kommandeur der Peacekeeper bedankte sich, indem er Aiden den Standort der GRE Datenbank verriet. Dem Ort, wo Aiden hoffte, Antworten auf viele seine Fragen zu bekommen.
Während Lawan weiter Offizieren der Abtrünnigen auflauerte, machte sich Aiden alleine zum Mount-Lucid-Observatorium auf. Leider ohne Erfolg. Wie die Peacekeeper bereits berichteten, lag das Observatorium in Trümmern. Als ehemalige Militärbasis fiel es den Chemiewaffenangriffen zum Opfer. Eben diese Dämpfe lösten beim Betreten etwas in Aiden aus. Sie raubten ihm kurzzeitig das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, umringten ihn die Leichen zahlloser Infizierter und zwei Plünderer flohen in schierer Panik. Unbewusst dessen was geschah, verwandelte Aiden sich langsam in ein ähnliches Monstrum wie Doktor Waltz.
Ohne Chancen auf Wiederherstellung der GRE Datenbank, setzte Aiden seine letzte Hoffnung in die Peacekeeper. Der Feind meines Feindes ist schließlich mein Freund. So traf der Pilger ein Abkommen mit Major Matt. Laut diesem arbeitete Doktor Waltz für den „Butcher“. Auch wenn sein richtiger Name Chris Williams lautete, titulierten ihn alle als einen Schlächter, weil er kurz vor dem Chemiewaffenangriff 64 protestierende Zivilisten hinrichteten ließ. Major Matt zur Folge, pumpte Waltz die Soldaten des Butchers dermaßen mit Drogen voll, dass die Peacekeeper im Kampf kaum eine Überlebenschance hatten. Nun, wo der Strom wieder funktionierte, sah der Major ihre einzige Chance im höchsten Funkmast der Stadt, dem VNC Turm. Dank den zahllosen Anwohnern, die sie damit erreichen könnten, würden sie die Abtrünnigen durch ihre schiere Menge bezwingen. So zumindest die Hoffnung des Majors. Im Gegenzug für dessen Inbetriebnahme versprach Jack Matt Aiden, eine weitere GRE Wissenschaftlerin ausfindig zu machen. Auf dass der Pilger von ihr die gewünschten Antworten erhielt.
Lawan erachtete den Peacekeeper Plan für glatten Selbstmord. Denn genau das, was Major Matt aktuell plante, versuchte Frank vor Jahren bereits mit seinen Nachtläufern. Beinahe alle Männer starben bei dem Versuch und Frank selbst verlor damals sein Bein. Aber Aiden gingen die Alternativen aus. Weshalb er mit einem Trupp Peacekeeper in den VNC Turm eindrang. Leutnant Rowe, Matts bester Mann, führte die Soldaten an. Für Rowe machte aber eine Sache keinen Sinn. Der VNC Turm war praktisch der strategisch wichtigste Ort. Doch es gab keinen Abtrünnigen weit und breit. Im selben Plausch gab der Leutnant eine interessante Information Preis. Beim vorangegangenen Verhör eines Abtrünnigen Offiziers gestand dieser, sie müssten im Auftrage des Butchers einen Ort namens X13 finden. Ein Begriff, der Aiden seltsam bekannt vorkam.
Ungeachtet der ausbleibenden Abtrünnigen-Angriffe, entwickelte sich der Aufstieg zu einem wahren Höllentrip. Sämtliche Peacekeeper ließen ihr Leben, einschließlich Leutnant Rowe. Als dieser mit seinen finalen Worten Aiden den Transmitter in die Hand drückte, geriet der Pilger in Panik. Er funkte Lawan an. Erzählte, er stecke in Schwierigkeiten. Aber ausgerechnet da riss der Empfang ab. Der Parcours-Profi wechselte kurz entschlossen vom Inneren des Turms zur Fassade. Auf diese Weise schaffte er es bis zur Spitze und brachte dort den Transmitter an. Einen entspannenden Flug mit Gleitschirm später, kassierte er eine Ohrfeige von Lawan. Sie sorgte sich tatsächlich um ihn und war auf kürzestem Wege zum VNC Turm geeilt. In den folgenden Minuten entdeckte Aiden eher zufällig ein Foto von ihr und ihrem früheren Freund: Hakon! Darauf angesprochen, vertiefte Lawan die Geschichte der ersten VNC Turm Eroberung. Frank und Hakon waren damals Freunde und beides Nachtläufer. Eine Gruppierung, die sich mit Hemmstoff vollpumpte, um übermenschliche Leistungen zu erbringen. Lawan selbst war da noch jung, suchte das Abenteuer und warf sich Hakon quasi an den Hals. Aber obwohl Hakon Frank zunächst half, mehr Leute für die VNC Turm Säuberung aufzutreiben, ließ er alle beim eigentlichen Einsatz im Stich. Deshalb starben beinahe alle Beteiligten und darum hasste Lawan ihren ehemaligen Gefährten mittlerweile.