Beim Erwachen war Loki wieder zuhause. Jedoch nicht im prachtvollen neuen Yggdrasil Anwesen der Huldra Brüder, sondern ihrer löchrigen Hütte des verschneiten Wildwalds. Sich untoter Angreifer erwehrend, schlug sich Loki bis zum mystischen Tor durch. Kaum öffnete sich dieses, trat ein aufgebrachter Kratos daraus hervor. Der Geist Spartas forderte zu wissen, wo sein Sohn zwei Tage lang war? Das Geheimnis Eisenwalds ehrend, entbrannte ein Streit zwischen den beiden, der jedoch nach wenigen Sekunden von einer angreifenden Walküre unterbrochen wurde. Sie sprang Kratos entgegen, rollte über den Boden und schleuderte ihn durch die Luft. Als der Kriegsgott zum Gegenangriff überging, verkeilte sich seine Axt mit dem Schwert der Walküre. Der Angreiferin ins Angesicht blickend, erkannte er Freya und zögerte kurz. Sie nutzte den Überraschungsmoment, seine Axt zu Boden zu schlagen und Kratos ihre Klinge an die Kehle zu setzen. Seinem Vater zur Hilfe eilend, transformierte Loki in einen Bären und fiel Freya an. Ungeachtet sämtlicher Angriffe, betrachtete Kratos Freya immer noch als Freundin und warf sich seinem Sohn entgegen. Er rang den gewaltige Bären nieder und befahl seinem Sohn sich zu zügeln. Während der Junge sich verwandelte, packten Freya Zweifel. Wütend über die gesamte Situation schleuderte sie ihren Wurzelzauber auf den neben Kratos liegenden Felsbrocken und zerdrückte ihn. Denn die ehemalige Walkürenkönigin erkannte die Liebe, die Kratos für seinen Sohn aufbrachte und ihr wurde bewusst, dass Kratos lebend nützlicher war als tot. Im Gegenzug für einen Gefallen in Vanaheim, erwog sie einen Waffenstillstand. Brok und Sindri geleiteten Loki in der Zwischenzeit nachhause.
Wie Freya in den folgenden Minuten erläuterte, schwächte Fimbulwinter Odins Flüche. Wodurch es ihr zumindest vorübergehend gelang, andere Reiche als Midgard zu betreten. Dennoch benötigte sie Kratos Kampfgeschick, um den Fluch endgültig zu brechen. In Vanaheim angelangt, hielt Freyas Schutzkreis jedoch nur kurz. Es zwang sie, in Gestalt eines Habichts weiter zu reisen. Mit Kratos folgender Erzählung, über den Verlust seiner Frau und Tochter, durch den griechischen Gott Ares, schwanden Freyas Bedürfnisse, an Kratos Rache zu nehmen, endgültig. Dafür wuchs ihre Wut auf Odin. Auf der Reise durch Vanaheim erblickte sie dessen systematische Zerstörung ihrer Heimat. Odin legte alles in Schutt und Asche.
An Freyas Geburtsort fanden sie den Ursprung für Odins Fluch. Der Allvater basierte ihn auf den Wurzeln des Weltenbaums. Eine Wurzle für jedes Reich, das ihr verborgen blieb. Als Freya versuchte, die Erste zu lösen, öffnete sich ein großes Portal und Nihogg griff an. Die drachenartige Bestie wachte über die Wurzeln des Weltenbaums. Darauf zählte Odin, als er den Fluch initiierte. Kratos lockte Nidhogg an und gab Freya somit die Chance zumindest die Wurzel Vanaheims zu lösen. Zurück in humanoider Gestalt unterstützte sie den Gott des Krieges. Zunächst hämmerte Kratos mit seiner Axt auf Nidhoggs Schädel ein. Dann folgten Freyas Schwerthiebe. Woraufhin der Wächter versuchte in sein Portal zu entfliehen. Aber die Ketten von Kratos Chaosklingen verhinderten das völlige Eintauchen der Bestie. Freya schloss das Portal mit einem Zauber und enthauptete somit Nidhogg.
Nachdem die Meisterin der Magie die verbliebenen Wurzeln löste und sich mit Kratos versöhnte, offenbarte sie sich ebenso ihrem Bruder Yngvi. Der hielt sie bis dahin für tot und machte sich bislang Vorwürfe über seine finalen Worte. Auch wenn Freya für den Moment nicht an die Rückeroberung ihres Throns denken wollte, fielen die Geschwister sich versöhnlich in die Arme.
Das genaue Gegenteil trug sich im Baumhaus der Zwerge zu. Bei ihrer Rückkehr unterbrachen Kratos und Freya gerade einen Streit zwischen Loki und Sindri. Mit seinem Verdacht, Loki habe in den zwei Tagen Odin besucht, stachelte er die hitzige Diskussion weiter an. Auch wenn er nie in Asgard war, verteidigte Loki diese Möglichkeit. Denn Kratos vertraute ihm nicht und das obwohl sein Vater Jahrelang ein Geheimnis um seine eigene Vergangenheit machte. Es schien dem Jungen unfair, dass er keine Geheimnisse haben durfte. Die Existenz Eisenwalds weiterhin schützend, fragte Loki, was so schlimm daran wäre, Odin zu besuchen? Ein Vorschlag, den die gesamte Mannschaft ablehnte. Loki müsse sich bloß Mimirs, Freyas und Tyrs Zustand ansehen. Alles Werke Odins. Als Kratos seinem Sohn keine Wahl mehr ließ, riss er sich los, transformierte in einen Bären, schleuderte Sindri aus der Bahn und stürmte aus dem Haus.
Loki verlor keineswegs den Verstand. Alles was er wollte, war den Tod seines Vaters verhindern. Deswegen beabsichtigte er, ein Auge auf Odin zu haben und wo konnte er das besser als in Asgard?
Zwar forderte Loki Odins Raben auf, ihn nach Asgard zu bringen, doch warfen die Vögel ihn vor dem Wall ab. Wodurch der junge Bogenschütze gezwungen war, die gewaltige Felswand zu erklimmen. Auch wenn die Aufgabe für einen gewöhnlichen Sterblichen unmöglich schien, gelang es Loki spielend. Das eigentliche Problem, erwartete ihn am oberen Rand. Als er seine Hand zum Felsvorsprung streckte, packte Heimdall sie und ließ Loki im wahrsten Sinne des Wortes zappeln. Mit seiner Gabe der Vorhersehung, war Thors Halbbruder der ideale Wächter Asgards und durchschaute Lokis Plan sofort. Für einen Augenblick schien es, als habe Loki ihn mit der Frage überzeugt, was geschehen würde, wenn Heimdall ihn umbringen würde? Aber auf dem Weg zur großen Loge, schikanierte der nordische Gott der Voraussicht ihn weiter und dort angelangt, eröffnete Heimdall den Kampf. Loki hatte ihm nicht das Geringste entgegen zu setzen. Heimdall sah jeden Angriff kommen und wich ihnen problemlos aus. Letztlich trat der überhebliche Sohn Odins Loki zu Boden.
Im selben Moment ertönte Donner. Noch bevor Heimdall begriff was geschah, stand ihm Thor gegenüber. Er hielt Heimdall im Zaum, während Odin den Ankömmling begrüßte. In den folgenden Minuten inszenierte der Allvater sich vor Loki geschickt als Wohltäter und erklärte, er habe keinerlei Interesse Krieg anzuzetteln oder überhaupt jemanden zu verletzen. Ihm ginge es vielmehr darum, Loki etwas zu lehren und dessen Hilfe bei einem Forschungsprojekt zu benötigen. Worum genau es sich dabei handelte, erfuhr Kratos Sohn im Kellergeschoss der großen Loge. In der Höhle, wo Odin einst Ymir tötete, zierte ein grün leuchtender Riss die Luft. In dem Moment, vor Hunderten von Jahren als Ymir starb, sah Odin die Öffnung zum ersten Mal. Der Riss flüsterte ihm zu und deshalb blickte Odin hinein. Aber dabei erblindete er auf einem Auge und fürchtete seitdem, er würde nie erfahren, was sich darin verbarg. Entgegen dem allgemeinen Glauben der nordischen Mythologie, in Valhalla zu Enden, erwartete Odin dieses Schicksal nicht. Sein Tod dürfe aber nicht das Ende bedeuten. Deswegen wollte er den Riss erforschen. Loki faszinierte das grüne Leuchten ähnlich stark. Seine empathische Wahrnehmung vermittelte ihm, der Riss verspräche Wissen. Odin fuhr mit dem einzigen Fortschritt fort, den er im Laufe der Jahrhunderte machte. Ein Drittel einer hölzernen Maske. Eben der Maske, die Loki zuvor auf dem Weg nach Eisenwald erschien. Nur das die Version des Allvaters unvollständig war und durch die Nähe zum Riss leuchtete. Die Schriftzeichen darauf identifizierte Loki als keine Sprache der neun Reiche. Dennoch war er unverzüglich in der Lage, eine der Passagen zu übersetzen. Odin deutete die Beschreibung als einen Punkt Muspelheims, wohin er den Jungen samt Thor entsandte.
Bei ihrer Ankunft in der feurigen Hölle der nordischen Reiche, machte Thor keinen Hehl daraus, sich an Loki für den Tod Magnis und Modis rächen zu wollen. Der einzige Grund, warum er den Jungen momentan leben ließ, lag in der Vervollständigung der Maske. Tatsächlich lotste die antike Maske das Duo durch die Felslandschaft bis zu einem Lavafluss. Dort begann sie in Lokis Hand zu zucken und schoss auf ein zweites Teil zu. Mit der beinahe vollständigen Maske, formte sich eine weitere Passage auf dem Holz, die Loki aber momentan nicht zu übersetzen vermochte. Zurück in Odins Höhle, überließ der Allvater ihm die Maske dauerhaft, als Zeichen des Vertrauens. Der Junge gestand ihm in dem Moment, er wüsste nicht, warum er nach Asgard gekommen sei. Es wäre jedoch nicht mehr, um ihn auszuspionieren.
Die im Huldra Anwesen zurückgebliebenen Götter, blieben nach Lokis Ausriss ebenso wenig untätig. In der Zeit, wo Brok die Eingangspforte reparierte, bat Kratos Freya, ihn zu den Nornen zu bringen. Dem nordischen Gegenstück zu den griechischen Schicksalsgöttinen, die Kratos einst auslöschte. Denn er beabsichtigte sein Schicksal erneut zu ändern. Freya wollte hingegen eine Armee mobilisieren, um Loki aus Odins Fängen zu befreien. Ein Vorschlag den Tyr erstaunlicherweise abwies. Der nordische Kriegsgott zeigte sich erneut teilnahmslos und lehnte einen Angriff Odins kategorisch ab. Weshalb Freya sich von ihm abwandte.
Skuld, Urd und Verdandi, besser bekannt als die Nornen, wollten nicht gefunden werden. Aber Freya stieß einst auf einen ihrer Fäden am See der Neun. Mit dessen Geruch nahmen Kratos Schlittenwölfe die Witterung auf und führten durch eine Welt von Illusionen zu Urds Brunnen. Ein Ritt auf dem dort hausenden Kelpie trug die beiden abwärts zu den Schicksalsschwestern. Mit ihnen zu reden oder gar ihnen Informationen zu entlocken, wurde für Kratos zur Geduldsprobe. Da sie jeden seiner Sätze beendeten, bevor er ihn überhaupt aussprach. Entgegen der Riesen Prophezeiungen, berichteten die Nornen, es gäbe kein festes Skript, nur Entscheidungen. Auch wenn diese sehr vorhersehbar wären. Eine dieser Entscheidungen wäre, dass Heimdall Loki in Asgard zu töten versuche. Und genau deswegen entschied sich Kratos für das, was er am besten konnte: Götter töten. Was wiederum in Ragnarök endete. Den Ragnarök Teil überhörte Kratos komplett. In dem Moment war sein Verstand bereits bei Plänen zur Vernichtung Heimdalls.