Lost Patrol – Ocean Software’s Vietnam Survival-Game

by Pandur

So merkwürdig es scheinen mag, war das aber noch nicht Shadow Developments Ende. Schließlich zogen sich diese Ereignisse über 1990 und darüber hinaus hin. Währenddessen hielt sich das Duo hauptsächlich durch Portierungen und ähnliche Aufträge über Wasser. Ian zeichnete in der Zeitspanne z.B. Grafiken für Millenium Interactive’s Thunderstrike, Gremlin Graphic’s HeroQuest oder Attention to Detail’s Cybermorph. Parallel drangen sie mit ihren eigenen Spiel-Konzepten in neue Genres vor. Das erste ihrer vier weiteren Konzepte wurde Flag. Heute lässt es sich vermutlich am leichtesten als WarCraft mit Capture-the-Flag beschreiben. Nur das Blizzards RTS und Shooter wie Unreal Tournament noch Jahre weit entfernt waren. Stattdessen orientierte sich Shadow Development ans Bullfrog’s 1989 erschienener Göttersimulation Populous. Da ihnen diese zu komplex schien, reduzierten sie das Spielprinzip auf zwei Dörfer, die durch einen Fluss getrennt waren und sich mit Truppen, die von Fußsoldaten über Saboteuren und Rammböcken bis hin zu Zauberern reichten, bekämpften, um letztlich zur feindlichen Flagge zu gelangen. Der Schwerpunkt des Spiels sollte auf leichter Strategie für kurze Matches liegen, die sich später über Szenario-Disketten komplett umbauen ließen. Ein Konzept, was 1990 noch kein Publisher verstand. Mit ihrem Lost Patrol Erfolg, gelang es Ian und Simon Gremlin Graphics als Geldgeber Flags zu gewinnen. Als die im Laufe von 1991 aber realisierten, dass es gar kein Shoot’em’up war, stellten sie die Entwicklung ein. Ian gelang anschließend Millenium Interactive von Flag zu überzeugen. Direkt nach der Vertragsunterzeichnung drängten diese jedoch darauf, Flag innerhalb von drei Monaten fertigzustellen. Eine Zeitspanne, die dem Duo unmöglich schien. Woraufhin Millenium Interactive drohte, Shadow Development vor Gericht zu bringen. An dem Punkt stieg das britische Entwicklerduo endgültig aus und schloss ihre Firma.

Simon blieb bei der Programmierung, distanzierte sich jedoch von Spielen. Ian wurde zunächst Journalist für Videospiele und wechselte später ins Marketing, wo er den Kunden nebenbei erklärte, was an ihren Videogame-Releases schlecht war.

Einzelnachweise:

You may also like

Cookies sind für die korrekte Funktionsweise einer Website wichtig. Wir verwenden diese zur Personalisierung von Inhalten und Anzeigen, zur Einbindung von sozialen Medien sowie für Zugriffsanalysen auf unsere Website. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärt ihr euch damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Klickt auf "Ich stimme zu" um dies zu akzeptieren oder lest "Datenschutzeinstellungen" zu den von uns verwendeten Arten von Cookies. Ich stimme zu Datenschutzeinstellungen