Rare Historie – Die Könige des Spielhallen-Dschungels

by Pandur
https://www.youtube.com/watch?v=gmytJ02HSvQ

Das zwischenzeitlich auf 20 Mann angewachsene Team, machte sich augenblicklich an die Produktion des zweiten Teils. Der selbstverständlich bis zum Weihnachtsgeschäft 95 fertig werden musste. Ungeachtet der kurzen Zeitspanne, durfte Donkey Kong Country 2 nicht einfach nach mehr Leveln aussehen. Weshalb Designer Gregg Mayles entschied Donkey Kong aus dem Spiel zu streichen. Der 23-jährige hatte sie Rare zur Gründung als Spieletester angeschlossen und sich mit Battlemaniacs zum Designer hochgearbeitet. Gregg war es gewesen, der sich für Teil eins Diddy Kong und Oberbösewicht King K. Rool einfallen lassen hatte. Seine Liebe zum Goldenen Zeitalter der Piraterie sorgte für das neue Theme des zweiten Spiels. Das Fehlen von Donkey Kong und das gleichzeitige bestreben des Teams weiterhin zwei Spielercharaktere zu bieten, führte zu Dixie Kong. Einem weiblichen noch kleineren Affen mit Pferdeschwanz, den er als Propeller zum Fliegen benutzte. Aus Zeitgründen nahm Grafiker Steve Mayles schlichtweg Diddys Model als Basis und fügte ihm besagten Pferdeschwanz hinzu. Das neue Heldengespann vervollständigte den Tag-Team-Ansatz. Diddy konnte Dixie auf den Rücken nehmen und wie ein Geschoss auf Gegner schleudern. Dieser Zug ließ sie außerdem zuvor unerreichbare Verstecke erreichen. Den dadurch entstanden Erkundungsfaktor baute Rare mit dem Einsammeln von DK Coins und Teleport-Fässern aus. Letztere verschlugen die Affen in versteckte Level. Wodurch Rare weniger Zeit in das Balancing eines flüssig ablaufenden Levels stecken musste. Insgesamt konnte Donkey Kong Country 2: Diddy’s Kong Quest am besten als eine Neuerzählung von Donkey Kong Jr. Angesehen werden. Es verkaufte sich beim November 1995 Release sowohl in Japan als auch den USA jeweils ungefähr 2,2 Millionen mal. Was es zum zweitbesten Titel nach Yoshi’s Island und sechstbest verkauften SNES Modul überhaupt machte.

Mit Nintendos Investition in Rare und deren Aufwertung zum Second-Party-Developer benannten Chris und Tim ihre Firma um in Rareware. Der finanzielle Durchbruch von Donkey Kong Country ließ Nintendo sogleich ihren Firmenanteil steigern. Die Stampers kontrollierten fortan 51% von Rareware und Nintendo 49%. Diese Finanzspritze ließ die Stampers wiederum bedeutend mehr Mitarbeiter einstellen. Ihre Anzahl wuchs bis zum Diddy’s Kong Quest Release auf stolze 250 an. Ungefähr zeitgleich schloss Nintendo einen Lizenzvertrag mit Automatenhersteller Williams, zu denen auch Midway zählte. In Folge dessen durfte Williams Nintendos Spiele in Spielautomaten verwandeln und umgekehrt. Ein Schachzug, der es Rareware erlaubte, ihren, über Midway produzierten Killer Instinct Automaten, in ein Super Nintendo Modul zu pressen. Natürlich schrumpfte die Pracht des Brawler deutlich. Die dreidimensionalen Arenen, Kamerafahrten sowie Zooms entfielen, genauso wie die Gewinner-Videosequenzen und die Sprites der Kontrahenten schrumpften ebenso. Nichts desto trotz wurde auch dieser SNES Release ein Kassenschlager. Nintendo verkaufte bereits am ersten Tag allein in den USA mehr als 150.000 Exemplare und im Verlauf der folgenden Monate 3,2 Millionen.

Mit Donkey Kong Country 3: Dixie Kong’s Double Trouble! vollendete Rareware im November 1996 ihre Super Nintendo Spielreihe. Wie beinah zu erwarten war, gerieten dieses Mal Diddy und Donkey Kong in Gefangenschaft. Was der kleinen Dixie den Strampelanzug tragenden Kiddy Kong zur Seite stellte. Der gigantische Säugling konnte Dixie bedeutend stärker und weiter schleudern als Diddy zuvor. Was Dixie durch Wände brechen und wie ein flacher Stein über Wasseroberflächen hüpfen lies. Der Spieler durfte sich seinen eigenen Weg durch die deutlich offenere Welt suchen und konnte sich für die neuen Puzzle-Elemente sogar Tipps und Hilfsgegenstände von den Bärenbrüdern holen. Einer Art von Shop-System, das in Verbindung mit dem neuen Inventar daher kam. Rareware versetzte das Affen-Abenteuer weiter in die nördliche Hemisphäre ihrer Spielwelt. Was zu schneebedeckten Bergen, Wasserfällen und Wäldern führte. Obwohl Donkey Kong Country 3 dadurch zum bestaussehensten Teil der Reihe wuchs, schlug sich das nicht in den Verkaufszahlen wieder. Nintendo verkaufte lediglich 2,8 Millionen Exemplare des Spiels. Was zweifellos damit zusammen hing, dass wenige Monate zuvor das N64 erschien. Eine 64-Bit-Konsole deren Technik indirekt ebenfalls Rares Verdienst war. Denn durch Rares Render-Technik-Idee investierte auch Nintendo Millionen Dollar in Silicon Graphics Rechner und das löste den Gedanken aus, direkt einen SGI Grafikprozessor in ihre neue Konsole zu verbauen. Aber Rares und Nintendos N64 Spiele würden den Rahmen dieser Geschichte sprengen. Was die Stampers in ihren folgenden Jahren zauberten, erfahrt ihr im nächsten Video.

Einzelnachweise:

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