Electronic Arts Studios Historie – Mike Posehns Strike Reihe

by Pandur

Für den Sprung zu echter 3D-Grafik konzentrierten sich John Manley und der neue Produzent, Albert Penello, mit ihrem 50-köpfigen Team auf die Eckpfeiler der Strike Reihe und verbesserten das, was nicht so gut funktionierte. Frustrationen durch Gebäudekollision entfiel, da der Apache automatisch seine Höhe zum Überfliegen von Gebäuden anpasste. Das seitliche Ausweichen von Desert und Jungle Strike war aufgrund der drei Mega Drive Buttons immer problematisch gewesen. Statt den Hellfire-Raketen Button doppelt zu verwenden, wich der Spieler in Soviet Strike mit den Schulter-Buttons des Playstation Pads seitlich aus. Soldaten standen nicht länger regungslos in der Botanik, sondern gingen Aufgaben wie Patrouillen oder gezielten Angriffen auf den Apache nach. Die Rechenkapazität der 32-Bit Konsolen erlaubte zudem KI-Spielereien. Wodurch überlebende Truppenverbände den Spieler bei seinem nächsten Missionsziel überraschten. Obendrein verband das Road Rash Team ihre bestehende 3D Engine mit Satellitenkarten realer Orte, wodurch ein Flug durch die Soviet Strike Landschaft wie eine zum Leben erwachte Command & Conquer Karte wirkte.

Die fünf neuen Kampagnen reichten von den verschneiten Bergen der Krim, über die radioaktiv verseuchte Öde Transsylvaniens, bis hin zu einer Schlacht in Moskau. Mit über 30 Missionen, die von einfachen Aufgaben reichten, wie Radarstationen ausheben oder Rettung aus Gefangenenlagern bis hin zu taktisch orientierten, wie 200 Panzer davon abzuhalten eine Atomwaffenfabrik zu zerstören. Austragungsort der Soviet Strike Kampagnen war ein fiktives Osteuropa und Kaspisches Meer direkt nach dem Fall der Sowjetunion. Als stolzer Pilot der geheimen Strike Force war es eure Aufgabe die neue Kommunistenbewegung eines Ex-KGB-Generals namens Shadowman zu zerschlagen. Als Soviet Strike Ende Oktober 1996 für Playstation und Saturn erschien, lobte die Fachpresse sogar die neuen Full-Motion-Video Sequenzen. Was die Kritiker an Soviet Strike jedoch störte, war die gesteigerte Größe der Objekte und das dadurch kleinere Sichtfeld, was Mike seit dem ersten Teil fokussiert hatte. Trotz einiger Spiel des Monats Auszeichnungen pendelten sich die Wertungen lediglich bei durchschnittlich 76 Punkten ein.

Die Klagen der Fans nahm sich das Strike-Team zu Herzen. Für Nuclear Strike erweiterten sie das HUD um ein Radar und Kompass. Was den Spieler auf umgebene Feinde aufmerksam machte und ihn zum nächsten Missionsziel geleitete. Dank Terrain-Streaming entfielen obendrein die Ladezeiten und die 25% höhere Frame-Rate ließ es flüssiger wirken. Außerdem erleuchteten Explosionen nun die umgebenen Gebäude, hinterließen dauerhafte Krater und deren Geröll blockierte sogar feindliche Truppenverbände. Was eine neue taktische Komponente offerierte. Die Palomar Studios steuerten zudem über eine halbe Stunde qualitativ hochwertiger Full-Motion-Video-Sequenzen bei.
Inhaltlich behielt Produzent Michael Kosaka, der bereits für EAs Skate or Die Reihe verantwortlich war, die bewährten Mechaniken bei. Wie beim Sprung von Desert zu Jungle Strike, unterschied sich Nuclear Strike hauptsächlich durch neue Fortbewegungsmittel von seinem Vorgänger. Neben drei wählbaren Helikopter-Typen, durfte der Spieler amerikanische sowie russische Panzer, das bekannte Hovercraft und Flugzeuge wie den A-10 Tank Killer oder Harrier Jump Jet manövrieren. Die fünf neuen Kampagnen verschlugen die Strike-Einsatzkräfte dieses Mal ins Südchinesische Meer und Nordkorea. Wo sie den vom Spion zum Warlord mutierten Colonel Beauford LeMonde versuchten seine Atomsprengköpfe abzujagen. Mit einer 83% Durchschnittswert auf PC und 79% auf der Playstation gewann die Strike Reihe mit ihrem fünften Spross wieder Aufschwung.

Es wirkte bereits wie ein kleiner Versuchsballon, dass der Spieler in der dritten Nuclear Strike Mission Bodentruppen á la Command & Conquer kommandieren durfte. Ein Feature, was Electrionic Arts mit Future Strike plante weiter auszuarbeiten. Der sich in einen Helikopter verwandelnde Mech im Abspann von Nuclear Strike blieb jedoch der einzige Hinweis darauf. Denn aus Future Strike wurde Future Cop: LAPD. Der Urvater der MOBA Games und das erste Spiel von Electronic Arts 1998 gegründetem Redwood Shores Studio. Aber der Werdegang der Dead Space Macher ist eine andere Geschichte …

Einzelnachweise:

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