Während Psygnosis immer weiter expandierte, neue Ips wie Rollcage oder O.D.T. und Nachfolger zu bestehenden wie Lemmings, Wipeout und eben Colony Wars schuf, ging Sony langsam auf, dass sie nicht sonderlich viel für ihre Investitionen bekamen. Denn obwohl die Psygnosis Spiele primär für die Playstation produziert wurden, erschienen sie ebenso für Segas Saturn und Nintendos N64. Für Psygnosis war das in der Vergangenheit normal gewesen und äußerst profitabel. Aber die Sony Führung hatte wenig Interesse die Konkurrenz zu supporten. Das führte dazu, dass Sony 1996 begann Käufer für die Microstudios zu suchen und Psygnosis bis zum Ende 2000 wieder auf das Liverpooler Studio zusammenschrumpfte. Welches sie zum Playstation 2 Launch in SCE Studio Liverpool umbenannten. Was selbstverständlich ebenfalls bedeutete, dass Studio Liverpool nun keine Spiele externer Firmen mehr vertrieb.
Bizarre Creations war nach ihrem F1 97 zu Sega gewechselt und produzierte dort zu dem Zeitpunkt Metropolis Street Racer und später Project Gotham Racing. Weshalb Studio Liverpool selbst diesen sehr erfolgreichen Franchise weiter führte. Das eigentlich für den PC entwickelte Formula One 2000 wurde nach der Umfirmierung augenblicklich auf die PS2 verlagert und erschien mit dem Titel Formula One 2001 als erstes Studio Liverpool Spiel im April 2001. Von dem Moment an beschränkten sich die Spiele des ehemaligen Psygnosis lediglich auf die beiden finanziell rentabelsten Franchises: Wipeout und Formula 1. Die neue Zielsetzung profitabler Spiele wurde ebenso in den Spielen sichtbar. Wipeout Fusion, das erste Wipeout Spiel für die Playstation 2, erhielt neben erstmals aufrüstbaren Rennwagen ebenso In-Game-Werbung und das zweite, Wipeout Pure, kostenpflichtige DLCs. Von da an ging es mit Studio Liverpool nur noch Berg ab. Ende 2007 lief ihre Formel 1 Lizenz aus. Wodurch ab 2008 nur noch weitere Wipeout Titel entstanden. Das letzte der Reihe wurde Wipeout 2048 für die Playstation Vita.
Am Morgen des 22. Augusts 2012 erhielten alle Mitarbeiter per E-Mail die Aufforderung einer Ansprache von Senior Vice President of Sony Computer Entertainment Worldwide Studios Michael Denny beizuwohnen. Er verkündete, dass die regelmäßige Prüfung der SCE Studios ergeben hätte, die Produkte des Liverpool Studios würden nicht mehr der hohen Qualität, nötigen Innovation und dem kommerziellem Erfolg entsprechen und das Studio deshalb geschlossen. Diese Entscheidung kam für alle Betroffenen äußerst überraschend. Sie waren der Überzeugung gewesen, mit Wipeout einen Millionen-Franchise zu produzieren. Aber statt den 100 Millionen von Mario Kart oder Zig Millionen von Driver, Midnight Club und Forza Motorsport, verkauften die Wipeout Spiele weltweit nur 1, 2, 3 oder auch mal 4 Millionen Exemplare. Zu wenig in den Augen von Sony.
An der Stelle von Studio Liverpool gibt es heute das XDev Studio, das zusammen mit Media Molecule Little Big Planet Spiele und in Kooperation mit Evolution Studios an MotorStorm Spielen arbeitet. Sie produzierten aktuell die Wipeout Omega Collection, welche die letzten Wipeout Spiele als aufgemotzte 4K Version auf die Playstation 4 brachte.